Schenefeld. Im neu eröffneten Hanfladen im Schenefelder Stadtzentrum war der Zoll zu Gast. Demnach haben die Beamten im Geschäft „Hanf – der etwas andere Bioladen“ Cannabidiol-Blüten (CBD) im Wert von 5.000 Euro beschlagnahmt. Der Betreiber Wenzel Cerveny (60) aus München will sich gegen die Beschlagnahmung wehren.
Razzia: Zoll beschlagnahmt Hanf-Blüten in Schenefeld
Neueröffnung in Schenefeld war erst am 10. März dieses Jahres. In dem 100 Quadratmeter großen Laden werden 400 Hanf-Produkte wie Samen, Nudeln oder Tee verkauft. Die Ermittler bemängelten nur die CBD-Blüten, „Drogenhandel“, lautet die Vermutung. Im Gegensatz zum psychoaktiven Rauschwirkstoff THC in Cannabisblüten sollen CBD-Produkte mit einem THC-Gehalt unter 0,2 Prozent nicht psychoaktiv wirken. Laut gültiger Rechtslage sind sowohl Erwerb als auch Besitz in Deutschland verboten.
Betreiber Cerveny verweist aber auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH), wonach Hanf grundsätzlich an Verbraucher zu Konsumzwecken verkauft werden darf, wenn eine Berauschung ausgeschlossen sei. Dennoch habe der Zoll die 300 Päckchen Cannabidiol-Blüten zu je zwei Gramm im Verkaufswert von 5.000 Euro mitgenommen. Laut Betreiber sei es inzwischen die „21. Razzia beim deutschen Cannabis-König“ gewesen. Betreiber Wenzel Cerveny wirft den Ermittlern vor, rechtswidrig Produkte ohne Rauschwirkung beschlagnahmt zu haben. „Von den CBD-Blüten wird niemand high.“
Hanfaktivist Cerveny hat sein Unternehmen 2016 gegründet und betreibt bundesweit 15 Filialen.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Pinneberg