Nein, ich schreibe heute nicht über Menschen, die Zapfsäulen fotografieren oder aus Protest gegen die zu hohen Spritpreise in Autokorsos Auffahrunfälle verursachen.

Heute möchte ich mich bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, für die vielen E-Mails bedanken. Und das kam so: Am vergangenen Sonnabend erzählte ich an dieser Stelle von Formulierungen kindlicher Logik gepaart mit großer Ernsthaftigkeit. Stichwort: Hinsesseln. Oder anders: Wenn Kinder noch nie dagewesene Worte erfinden. Und ich bat Sie um Ihre Wortschätze. Also, danke und bitte sehr:

Wenn etwas „muskelt“, dann schmerzt es am Oberschenkel. „Umfall“ statt Unfall. Oder der Satz „Mein Mund ist chilisch“, der erklärt, wenn das gleichnamige Gewürz zu sehr am Gaumen brennt. Renate aus Elmshorn schrieb, dass sie und ihr Sohn – damals fünf Jahre alt – eine Mutter-Kind-Gruppe für Selbstverteidigung besuchten. Während sich alle aufwärmten, was der Kleine als sehr anstrengend empfand, gab der Trainer Anweisungen, was dem Sohn irgendwann zu bunt wurde: „Ja, du faulst da rum, und wir müssen uns quälen!“ Der Ausdruck „rumfaulen“ existiert bis heute im alltäglichen Gebrauch der Familie.