Helgoland. Der Ozeanschwimmer André Wiersig erreichte am 21. August nach 18 Stunden Schwimmmarathon die Düne Helgolands, nachdem er in St. Peter-Ording gestartet war. Am selben Tag kam noch ein anderer Schwimmer, vorerst unbemerkt, auf der Helgoländer Düne an. Ein junger Seehund aus der diesjährigen Wurfsaison Mai/Juni robbte mit letzter Kraft auf den Strand der Düne.
Extremschwimmer übernimmt Patenschaft für Seehund
Urlaubsgäste entdeckten das geschwächte Jungtier und benachrichtigten den Seehundjäger Michael Janßen. Nachdem er das Tier begutachtet hatte, organisierte er am nächsten Tag den Abtransport in die Seehundstation Friedrichskoog. Mitarbeiter der Luftlinie OFD brachten den Seehund nach Büsum, wo er an die Mitarbeiter der Seehundstation Friedrichskoog übergeben wurde.
Dort bekommen alle eingelieferten Tiere, die die ersten Tage in der Station gut überstehen, einen Namen. Michael Janßen schlug für den Seehund André vor, weil er eben am selben Tag die Düne schwimmend erreichte wie André Wiersig. Schnell kam dann auch die Idee auf, eine Patenschaft für Seehund André zu organisieren.
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Seehund André soll bald wieder ausgewildert werden
André Wiersig war sofort von der Idee begeistert, diese zu übernehmen. Er, der Helgoländer Tourismusdirektor Stephan Hauke und Janßen trafen sich in der Seehundstation Friedrichskoog zur Übergabe der Patenschaftsurkunde am Becken von Seehund André. Der hatte sich so gut erholt, sodass er bald ausgewildert werden kann.
Die Seehundstation Friedrichskoog bietet Informationen über Robben und ihren Lebensraum, hat Tiere in der Aufzucht sowie Kegelrobben und Seehunde, die Dauergäste sind. Besucher können bei den Vorführungen und Fütterungen dabei sein. Die Seehundstation ist ganzjährig geöffnet. Der Umbau ist weitgehend abgeschlossen.
Seehundstation: An der Seeschleuse 4, in Friedrichskoog, Di bis So, 10 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17.30 Uhr, Fütterung Dauerhaltungstiere 12 und 16 Uhr, Jungtiere 11 und 15 Uhr, Eintritt 7 Euro, Kinder 5 Euro
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