Wetter im Kreis Pinneberg

Kälte-Einbruch: Winterdienste sind in Alarmbereitschaft

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Ein Bild aus dem Jahr 2012, das ähnlich auch an diesem Wochenende wieder gemacht werden könnte: Im Norden werden Kälte und Schneefälle erwartet. Der Kreis Pinneberg ist in Alarmbereitschaft. (Symbolbild)

Ein Bild aus dem Jahr 2012, das ähnlich auch an diesem Wochenende wieder gemacht werden könnte: Im Norden werden Kälte und Schneefälle erwartet. Der Kreis Pinneberg ist in Alarmbereitschaft. (Symbolbild)

Foto: Daniel Friedrichs / dpa

Extra-Salz und Extra-Schichten: Kreis und Land bereiten sich auf ein arbeitsreiches Wochenende vor.

Kreis Pinneberg.  Ganz so schneereich wie angekündigt, wird dieses Wochenende wohl nicht werden. Aber kalt. Und glatt. Und windig. Während die Deutsche Bahn deshalb schon jetzt vor möglichen Ausfällen warnt, sind das Land und die Kreisverwaltung Pinneberg zuversichtlich, der Lage Herr werden zu können.

„Wir sind gut vorbereitet. Für ausreichend Streusalz ist gesorgt“, sagt Kreissprecherin Silke Linne. Zu den 250 Tonnen Natrium-Chlorid, die der Kreis gebunkert hat, wurden für das Wochenende noch mal 50 Tonnen extra bestellt. Auch 40 Liter Sole – also in Wasser gelöstes Natrium-Chlorid – stehen bereit.

Ein Bereitschaftsdienst für Notfallräumungen der Straßen sei ebenfalls eingerichtet, Baufirmen sollen zur Unterstützung hinzugezogen werden. Sechs Winterdienstfahrzeuge könnten so zusätzlich zum Einsatz kommen.

30.000 Tonnen Streumittel

Ähnlich gelassen blicken die 23 Straßenmeistereien des Landes dem Wochenende und den von Wetterdiensten angekündigten „Weißen Riesen“ entgegen. „Unsere Fahrzeuge sind startklar, die Einsatzpläne stehen, unsere Lager sind mit 30.000 Tonnen Streumittel gut gefüllt“, so Torsten Conradt, Direktor des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr. „Damit sind wir bestens auf nahezu alle Einsatzlagen vorbereitet.“

Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien zudem in Rufbereitschaft versetzt worden. Etwa 500 Straßenwärter sind beim Land für den Winterdienst auf 7641 Kilometern Straßen zuständig. Im Fuhrpark stehen 270 Fahrzeuge- und 616 Großgeräte zur Verfügung, darunter 339 Schneepflüge und 28 Schneefräsen. Hinzu kommt die Niederlassung Nord der neuen Autobahn GmbH des Bundes, die für die knapp 550 Kilometer Autobahn in Schleswig-Holstein mit rund 100 Räumfahrzeugen im Einsatz sein will.

Dennoch appelliert Verkehrsminister Bernd Buchholz vorsorglich an Autofahrerinnen und Autofahrer: „Sollte uns tatsächlich Eisregen und heftiger Schneefall treffen, muss sich jede und jeder genau überlegen, ob eine geplante Fahrt wirklich nötig ist.“

Wer bis wann Schnee räumen muss

Die Stadt Pinneberg weist unterdessen darauf hin, dass Grundstücksbesitzer dazu verpflichtet sind, Straßen, Wege und Plätze vor ihrem Grundstück von Schnee und Eis zu befreien. Gehwege müssen mindestens einen Meter breit freigeschaufelt werden, Geh- und Radwege sogar einen Meter vierzig. Straßen, die nicht von der Stadt gereinigt werden, müssen Anwohner in der Frontlänge ihres Grundstücks bei Schnee räumen und bei Glätte streuen. Dabei sei es aber nicht erlaubt, Streugut mit Tauwirkung, wie zum Beispiel Streusalze zu verwenden. Stattdessen wird zu Kiesel oder feiner Asche geraten, die das Laufen über Wege möglich machen. An Wochentagen muss bis 7 Uhr geräumt werden, an Wochenenden und Feiertagen bis 9 Uhr.

( hspsw )

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