Wedel. Die Helfer mussten eine Wohnung in Wedel aufbrechen und machten im überschwemmten Bad eine kuriose Entdeckung.

Schreck für die Freiwillige Feuerwehr in Wedel. Bei einem Einsatz wegen eines Wasserschadens in einer Wohnung entdeckten die Kameraden im Badezimmer eine Schlange. "Wir hatten Glück, dass zufällig ein Kamerad dabei war, ein promovierter Biologe - er konnte uns beruhigen, dass es sich um eine relativ junge Würgeschlange handelte und nicht um eine Giftschlange", sagte Dennis Renk von der Freiwilligen Feuerwehr Wedel am Montag über den Einsatz am Vortag. Das Tier sei mit Handschuhen gepackt und in eine Tierrettungsbox gekommen.

In der Wohnung war Wasser aus einem geöffneten Hahn der Duschwanne im Badezimmer gelaufen und der Abfluss mit Papier verstopft gewesen, sagte Renk. Weil Wasser von oben durch die Decke tropfte, hatte der eine Etage tiefer wohnende Bewohner die Feuerwehr gerufen. Da niemand in der Wohnung war, sägte die Feuerwehr die Tür auf. Die Wohnung stand unter Wasser.

Eine Boa kann bis zu fünf Meter lang werden

Die Schlange kam ins Wildtier- und Artenschutzzentrum nach Klein Offenseth-Sparrieshoop (Kreis Pinneberg). "Die Boa ist etwa 1,30 Meter lang und vielleicht drei Jahre alt", sagte Christian Erdmann vom Wildtierzentrum am Montag. Als Futter habe die Schlange eine tote Ratte erhalten.

Über den Wohnungsbesitzer konnte die Polizei in Wedel am Montag nichts mitteilen. "Bei mir hat er sich wegen der Schlange jedenfalls noch nicht gemeldet", sagte Erdmann. Boa constrictors werden zwei bis fast fünf Meter lang.