Elmshorn. IG Metall will mit Fahrraddemo am 1. Oktober Öffentlichkeit schaffen. Tafel und Seniorenresidenz unterstützen das.

„Ein Minister, der vier Jahre in Amt und Würden ist, bekommt eine Pension von knapp 4000 Euro im Monat. Meine Frau, die 45 Jahre als Friseurin gearbeitet hat, muss mit einer Rente von 743 Euro haushalten“, sagt Hans-Jürgen Nestmann von der IG Metall Unterelbe in Elmshorn. Er selbst habe nach 45 Jahren Arbeit eine Rente von 955 Euro. „Viele Senioren fühlen sich um ihre Lebensleistung betrogen und über den Tisch gezogen.“ Massive Rentensenkung, Riestertäuschung, volle Pflegebeiträge und volle Besteuerung der Renten seien nicht mehr hinzunehmen, sagt das Mitglied der Arbeitskreise Senioren, Gerechtigkeit und Solidarität.

Unter der Überschrift „Gerechtes, ökologisches und soziales Deutschland“ wollen die Senioren der IG Metall auf das Thema Altersarmut aufmerksam machen. Dazu haben die Gewerkschafter eine Fahrradtour am 1. Oktober organisiert, die um 10 Uhr vor ihrem Büro im Wedenkamp 34 in Elmshorn beginnt. „Wir wollen mit gelben Westen und Fahrrädern durch die Stadt fahren und vor dem Seniorenheim Lindenpark und der Tafel, der IHK, der Deutschen Bank und der Verwaltung des Kreises unsere Forderungen erläutern“, sagt Nestmann.