Elmshorn. Bürgermeisterkandidat Jonas Stiefel will in Elmshorn das Apollo-Kino retten, einen Bürgerrat schaffen und das Wir-Gefühl stärken.

Auf einem der Wahlplakate ziert ein roter Blitz Jonas Stiefels Stirn – eine Anspielung auf Harry Potters Markenzeichen. Die Ähnlichkeit zwischen Stiefel und Potter-Darsteller Daniel Radcliffe ist nicht von der Hand zu weisen. Der 21-jährige Elmshorner tritt am 15. September zur Bürgermeisterwahl in Elmshorn an. Als Kreisvorsitzender der Satirepartei Die Partei meint er seine Kandidatur aber durchaus ernst.

In seinem Wahlprogramm fordert er die Einberufung eines Bürgerrates, der sich bis zu dreimal im Jahr aus zwölf bis 14 zufällig ausgewählten Bürgern zusammensetzt. „Ich möchte die zivilgesellschaftliche Teilhabe, den aktiven und interkulturellen Austausch und damit das Wir-Gefühl der Stadt stärken“, sagt Stiefel, der an der Uni Hamburg Slawistik und Musikwissenschaft studiert. Auf der Agenda steht die Wiederbelebung des Apollo als Bildungs-, Kultur-, und Jugendzentrum im Herzen der Stadt. Dort sollen öffentliche Veranstaltungen zu Themen der Politik und Stadtverwaltung und des öffentlichen Interesses stattfinden – und „Stiefels Stunde“, eine monatliche Bürgermeistersprechstunde. Nach dem Motto „teilen statt spalten“ will Stiefel Gemeinwohlökonomie und nachhaltige Konzepte fördern wie das Repair-Café im Kranhaus. Flächen für Neubauten sollen in erster Linie progressiven Wohngemeinschaften angeboten werden. Ein Umsonstladen und Unverpacktläden hält er für wünschenswert.