Kreis Pinneberg. Gutachterausschuss wertet 1100 Kaufverträge aus. Preise seit 2016 durchschnittlich um 20 bis 25 Prozent gestiegen. Teuerstes Pflaster ist Wedel.

Der Markt für Häuslebauer im Kreis Pinneberg bleibt weiterhin schwierig. Die seit 2012 stetig steigende Preisentwicklung für Baugrundstücke hält weiter an. Das geht aus der Auswertung von rund 1100 Kaufverträgen hervor, die der Gutachterausschuss für die Jahre 2016 bis 2018 für den Kreis Pinneberg ausgewertet hat. Demnach kosten Baugrundstücke für private Häuslebauer im Durchschnitt jetzt 20 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Bauflächen für Mehrfamilienhäuser sind sogar um ein Viertel teurer geworden. Zum Vergleich: Die Grundstückspreise für Gewerbegebiete stiegen dagegen nur um durchschnittlich fünf Prozent an.

Ein Ende dieses Preisbooms oder gar ein mögliches Platzen einer Immobilienblase für den Kreis Pinneberg sei nicht in Sicht, so Stefan Heesch vom Gutachterausschuss. Er geht von weiter steigenden Grundstückspreisen aus. Die sehr niedrigen Immobilienzinsen sowie die negative Zinsentwicklung bei den Sparguthaben werde den aktuellen Trend, dass das Geld lieber in Betongold investiert als bei Banken angelegt wird, weiter befeuern, ist der Leiter der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses überzeugt. Ein Indiz dafür sei auch, dass insbesondere bei Mehrfamilienhäusern in vielen Kommunen des Kreises Pinneberg eher bebaute Grundstücke gekauft, die Altgebäude abgerissen und neu bebaut würden als dass unbebaute Grundstücke dafür genutzt werden.