Pinneberg. Schöffengericht verurteilt 23-Jährigen: Indizien sprechen dafür, dass er das Feuer gelegt hat. Verteidiger kündigt Berufung an.

Johann Z. zeigte keine Regung. Dabei muss das Montag gefällte Urteil des Pinneberger Schöffengerichts für den Deutsch-Russen wie ein Schlag in die Magengrube gewirkt haben. Denn die Richter befanden den 23-Jährigen in einem Indizienprozess der Brandstiftung in dem Pinneberger Fahrradladen Megabike für schuldig und schickten ihn drei Jahre ins Gefängnis. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, Verteidiger Henry Brendel kündigte noch im Saal den Gang in die nächste Instanz an.

Laut der Anklage soll sich Johann Z. am 16. September 2017 gegen 23.50 Uhr über eine Feuerleiter auf der Rückseite Zugang zum Dach des Ladens verschafft, dort ein Oberlicht zerstört und einen brennenden Gegenstand ins Innere geworfen haben. Der 23-Jährige hatte dies stets bestritten – sowohl bei der Kripo, als auch vor Gericht.