Pinneberg/Itzehoe. 22-jähriger überwältigte mit zwei Komplizen einen Pinneberger in dessen Wohnhaus. Das Opfer hatte bei der Tat Todesängste.

Als zwei Justizbeamte Hussein A-N. am Freitag in Handschellen in den großen Saal des Landgerichts Itzehoe führen, markiert der 22-Jährige vor den vielen Freunden im Zuschauerraum den starken Mann. Nach der Verkündung des Strafmaßes – sechs Jahre Haft – bietet der Angeklagte ein jämmerliches Bild: Den Kopf tief in den Armen vergraben, folgt der aus dem Jemen stammende junge Mann den Worten des Richters Johann Lohmann.

Der fasst zusammen, was sich am 5. Januar in einer Doppelhaushälfte in Pinneberg abspielte. Juristisch bewerten die Richter der Großen Strafkammer die Tat als besonders schweren Raub, besonders schwere räuberische Erpressung und Nötigung. Für Opfer Mathias K. war es der pure Horror. Er hatte gegen 21.15 Uhr Geräusche auf seinem Grundstück gehört. Als er nach dem Rechten sehen wollte, sah er sich drei maskierten und bewaffneten Männern gegenüber.