Kreis Pinneberg. Wie Sozialdemokraten im Kreis Pinneberg die Krise ihrer Partei erleben, was sie den Menschen bieten wollen, wofür SPD noch steht.

Magere 17,37 Prozent bei der Europawahl. Gerade mal 25.994 von 149.684 gültigen Stimmen. Hinter Grünen und CDU auf Platz drei bei den Parteien im Kreis Pinneberg. Zahlen einer Ex-Volkspartei. Die SPD steckt in ihrer tiefsten Krise, seit es die Bundesrepublik gibt.

Das gilt auch in Elmshorn, Pinneberg, Schenefeld, Halstenbek und Uetersen. Ein Blick zurück auf die Ergebnisse der Wahlen zum Pinneberger Kreistag verdeutlich das. Noch in den 90er-Jahren konstant mit mehr als 40 Prozent stärkste Partei, gibt es schon 2003 den ersten Bruch. Von 44,3 Prozent stürzt die Partei auf 29,7 Prozent ab. Und das, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt mit Gerhard Schröder den Kanzler stellt. Dessen Vorstoß zur sogenannten Agenda 2010 mit ihren Einschnitten beim Sozialstaat verantwortlich zu machen, ist übrigens nicht statthaft. Seine Agenda stellt Schröder nämlich erst ein paar Tage nach der Kommunalwahl im Kreis Pinneberg vor.