Haselau/Pinneberg. Kreiskulturzentrum Drostei organisiert Veranstaltung „Gute Museumsarbeit mit kleinem Budget“. Haselauer Sammlung profitiert von Tipps der Profis.

Ein großes rosa Schwein zieht die Blicke von Autofahrern, Radlern und Passanten auf sich, die an dem Museum des Vereins zur Sammlung und Erhalt historischer Gegenstände in Haselau hängt. Mit der Figur will der Verein auf seine diesjährige Sonderausstellung hinweisen, die sich mit der Hausschlachtung befasst. So plakative Werbung war bislang nicht die Sache der Hobby-Heimatforscher, die unter dem Motto „Geschichte zum Anfassen“ darstellen wollen, wie Menschen früher im Dorf lebten und arbeiteten. Denn ihre Museumsarbeit soll moderner und professioneller werden. Das haben sich der Vereinsvorsitzende Rolf Herrmann und seine Mitstreiter vorgenommen.

Ein Workshop in der Pinneberger Drostei brachte ihn auf die Idee, mit der, wie er bereits feststellen konnte, erfolgreichen Reklame. Mit dem Workshop unter dem Titel „Gute Museumsarbeit mit kleinem Budget“ hat Dagmar Rösner, Leiterin der Museumsberatung und -zertifizierung Schleswig-Holstein, bereits zahlreiche Impulse gesetzt. Das Angebot richtet sich vor allem an kleinere, meist rein ehrenamtlich geführte Museen und Sammlungen, die weitgehend ohne finanzielle Unterstützung geführt werden. Die Mitarbeiter sind zumeist an Geschichte und Kultur Interessierte aus dem Dorf oder der Stadt und ehrenamtlich im Einsatz. Sie sind mit hohem Engagement bei der Sache, verfügen aber selten über professionelles Wissen. Beim Workshop erhalten die Teilnehmer Einblick in die Grundlagen des Museumsmanagements und praktische Hinweise, etwa auf erforderliche Dokumentationsvorlagen, kostengünstige und dennoch ästhetische Beschriftungssysteme, Tipps für bezahlbare Gestaltungs- und Restaurierungsmöglichkeiten sowie den Umgang mit Sponsoren und Förderern.