Kreis Pinneberg. Unternehmensverband Unterelbe-Westküste stellt aktuelle Umfrage zur Wirtschaftsauslastung der Betriebe vor: Fachkräftemangel teils „dramatisch“.

Die Wirtschaftszahlen belegen nach wie vor, dass es den Unternehmen im Kreis Pinneberg gut bis sehr gut geht. So fasst Ken Blöcker vom Unternehmensverband Unterelbe-Westküste die Daten der aktuellen Konjunkturumfrage seines Verbandes zusammen, an der sich 33 Unternehmer aus dem Kreis Pinneberg beteiligt haben. Aber vier von zehn Managern glauben, dass sich die Lage im kommenden Halbjahr verschlechtere. „Die Krise wird ein wenig herbeigeredet“, sagt Blöcker. So als ob man denke, dass es nach sieben Tagen Sonne mal wieder regnen müsse.

Doch trotz weitgehender Vollauslastung der Betriebe (61 Prozent), guter Umsatzentwicklung (65 Prozent) sowie günstiger und saisonüblicher Auftragslage (91 Prozent) gebe es erste Anzeichen für einen Abschwung, erläuterte der Verbandschef. Und diese hätten vor allem mit dem Fachkräftemangel zu tun, der im Kreis Pinneberg schon als „dramatisch“ zu bezeichnen sei. Zwei von drei Unternehmern könnten zurzeit freiwerdende Stellen nicht besetzen. Für 70 Prozent stelle der Fachkräftemangel eine echte Belastung dar. So schlimm sehe es ansonsten im gesamten Verbandsgebiet nicht aus, das von Sylt bis Wedel reicht. In Nordfriesland klagten nur vier von zehn Unternehmern über Fachkräftemangel, zieht Blöcker einen Vergleich.