Seestermühe . Mittels Wärmebildkameras, die an den Drohnen installiert waren, machten Jäger die Kitze ausfindig, um sie vor dem sicheren Mähtod zu bewahren.

Die einen betreiben Spionage mit ihnen, die anderen liefern Pakete aus. Aber die sympathischste Nutzung von Drohnen ist wohl die der Jägerinnen und Jäger in Seestermühe. Sie suchten nämlich kürzlich mittels der fliegenden Technik samt Wärmebildkamera Rehkitze auf einer Graswiese und retteten sie so vor dem sicheren Mähtod. Das Problem: Wenn Rehe ihre Kitze in Wiesen abgesetzt haben, ist es für Landwirte nur sehr schwer, sie auszumachen. Selbst wenn der laute Trecker mit dem Mähwerk auf sie zufährt, rühren sich die Tier-Babys nicht – mit tödlichen Folgen.

Das wollten einige engagierte Helfer gern verhindern. Und so starteten die Jäger Markus Detjens und Harald Piening gemeinsam mit Landwirt Thomas Hell morgens um 6 Uhr eine Drohne, um die Wiese abzuscannen. „Der frühe Start ist hilfreich, da sich die Körpertemperatur der Kitze dann noch deutlicher von der kühleren Umgebungstemperatur abhebt“, erläutert Detjens. Es dauerte nicht lange und ein gelber Punkt zeigte sich auf dem Display. Schnell konnte das erste Kitz gefunden und in Sicherheit gebracht werden. Nach nicht einmal zwei Stunden Suche war die Wiese abgeflogen und es konnten gleich vier Kitze vor dem Mähwerk bewahrt werden.