Pinneberg. Kulturkritik: Der Auftakt zum Mini-Barockfestival mit Wandelkonzert und renommiertem Marais Consort gefällt den Besuchern.

Zum Wandeln war es im Pinneberger Rosengarten leider zu matschig. Aber es grenzte an überirdisches Glück, dass wenige Minuten, bevor das Wandelkonzert zwischen tropfnassen Rosenbüschen begann, der Himmel aufriss. Stefanie Fricke, die künstlerische Leiterin der Drostei, will mit dem Wandelkonzert (Karte fünf Euro) mehr Menschen für die Musik begeistern, die auf dem kleinen Barockfestival gespielt wird.

Trotz des Wetters kamen rund 50 Besucher. Entsprechend dem Festivalmotto „Wegweisend“ waren hier, wie auch am Sonntagabend in der Drostei, nicht nur barocke Klänge zu hören. Denn schon die Komponisten der Renaissance wiesen den Weg für jene Musik, die sich im Barock Bahn brach. Frisch und witzig servierten Studierende der Trompetenklasse von Matthias Höfs Fugen von Bach oder fünf heroische Märsche von Telemann, die sie mal langsam, mal schwungvoll spielten, wobei die Musiker ihren durchsetzungsstarken Instrumenten feine, weiche Ansätze entlockten.