Quickborn. Paul Warnecke wurde mit 19 Jahren im März 1933 von SA-Schergen ermordet. Am Tatort im Birkenwäldchen steht nun ein Mahnmal.

86 Jahre nach der feigen Ermordung Paul Warneckes hat die Stadt Quickborn jetzt ein Mahnmal in Form einer Stele feierlich eingeweiht. Vor gut 70 Zuhörern erinnerten die Initiatoren vom Förderverein des Henri-Goldstein-Hauses, der sich nach einem jüdischen Zwangsarbeiter im Himmelmoor benannt hat, an den plötzlichen Tod des 19 Jahre jungen Quickborners, der in der Nacht auf den 5. März 1933 von SA-Schergen am Harksheider Weg hinterrücks erschossen worden war. Während der Posaunenchor ergreifende Lieder spielte, kämpfte die frühere Awo-Vorsitzende Christa Abendroth, eine Nichte Warneckes, mit den Tränen und sagte: „Das war schon eine Scheiß-Zeit.“

Der Historiker Jörg Penning vom Förderverein erinnerte an die Begleitumstände der Ermordung Warneckes, der das erste Opfer in Quickborns zu Beginn des Nazi-Terrors gewesen war. Es war die Nacht vor der letzten Reichstagswahl im Deutschen Reich, vor der die Nazis, die fünf Wochen zuvor mit dem Reichskanzler Adolf Hitler die Macht hatten ergreifen können, die politischen Gegner von SPD und KPD bereits verfolgten und zum großen Teil einsperrten. Warnecke, jüngster von acht Brüdern, sympathisierte mit den Kommunisten.