Pinneberg . Weil die Waffenbehörde vor Jahrzehnten einen Fehler gemacht hat, hört für den Pinneberger Hagen Hamm der Behördenärger nicht auf.

Vier Jahre ist es her, dass Hagen Hamm Besuch von zwei Kripo-Beamten erhielt. Die Folgen sind für ihn bis heute spürbar. Die Polizisten beschlagnahmten damals sechs historische Waffen, die der Pinneberger 23 Jahre zuvor legal erworben hatte. Verkauft hatte sie ihm ein Mitarbeiter der Waffenbehörde des Kreises Pinneberg. Dieselbe Behörde ließ die Schießeisen mehr als zwei Jahrzehnte später beschlagnahmen – weil der damalige Mitarbeiter beim Eintrag in die Waffenbesitzkarte des Pinnebergers einen Fehler gemacht hatte.

Ein Fehler, für den Hagen Hamm nichts konnte. Ein Fehler, der ihn jedoch Zeit, Nerven und viel Geld kostete. „Seitdem habe ich 10.000 Euro ausgeben müssen“, so der 59-Jährige. Denn auf die Beschlagnahmung folgte eine Anzeige wegen unerlaubten Waffenbesitzes – und der Widerruf aller waffenrechtlichen Erlaubnisse seitens des Kreises. Die Begründung: Der Pinneberger verfüge nicht mehr über die erforderliche Zuverlässigkeit, die für einen Besitz von Waffen erforderlich ist.