Pinneberg/Appen. Post-Mitarbeiter aus Pinneberg behielt aus Finanznot Geldbeträge aus Bestellung per Nachname für sich. Dafür stand er nun vor Gericht.

Für die Kunden war Antoine L. eine Vertrauensperson. Er arbeitete bei der Deutschen Post, brachte ihnen ihre Pakete. Und kassierte, wenn gewünscht, den Wert der Ware per Nachnahme ab. Für einige Kunden in Pinneberg und Appen gab es jedoch im Nachhinein ein böses Erwachen, denn der 36-Jährige behielt das Geld für sich. Am Donnerstag stand der – inzwischen ehemalige – Postzusteller vor dem Amtsgericht der Kreisstadt.

Der Angeklagte aus Pinneberg bezeichnete sein Verhalten als „großen Fehler“ – Staatsanwaltschaft und Gericht schlicht als Unterschlagung. Zehn Fälle aus 2017 und 2018 listete die Anklageschrift auf. Es waren Beträge zwischen 63,95 Euro und 292,60 Euro, die Antoine L. erhielt und für die er auch eine Quittung ausstellte. Das Geld gab er jedoch für sich aus. Und er täuschte seinen Arbeitgeber, indem er die Pakete nicht als zugestellt meldete, sondern eine Weiterleitung in die nächste Filiale vortäuschte. Knapp neun Monate dauerte es, bis die krumme Tour auffiel.