Barmstedt. Im Museum der Grafschaft Rantzau ist bald die Sonderausstellung „Das Geld der Grafen“ zu sehen. Die Münzen und Medaillen erzählen Geschichte.

Es ist ein wahrer Schatz, den die neuen Macher des Museums der Grafschaft Rantzau auf der Barmstedter Schlossinsel hier gehoben haben. Erstmals zeigen sie in einer Ausstellung „das Geld der Grafen“. Die Schau wird am Sonntag, 2. Juni, im umgestalteten Museum eröffnet. Es sind dort rund zwei Dutzend Gold- und Silbermünzen zu sehen, die die Reichsgrafen Christian (1614 bis 1663) und sein Sohn Detlev Rantzau (1644 bis 1697) vor gut 350 Jahren im Schloss auf der Schlossinsel mit ihrem Konterfei auf den Münzen prägen ließen und als Zahlungsmittel in Umlauf brachten.

Zudem werden dort Medaillen gezeigt, die ihre Vorfahren als Erinnerungsstücke hatten anfertigen lassen. Ebenfalls zum ersten Mal kann sich die Öffentlichkeit ein anschauliches Bild davon machen, wie die aus einer Wasserburganlage entstandene Schlossinsel auf den Krückauinseln vor den Toren des Kirchspiels Barmstedt im 17. Jahrhundert wirklich ausgesehen hat. Der Hemdinger Modellbauer Frank Pape hat dem Museumsverein ein 1,5 Quadratmeter großes Modell der Anlage im Maßstab 1:200 angefertigt, das das 1804 abgerissene Schloss, das Inspektorenhaus des höchsten Beamten, Gerichtsgebäude und Gefängnis sowie die große Scheune mit Stall zeigt, in der die Bauern aus der Umgebung ihre Tiere unterbringen mussten.