Wedel . Wedeler Politiker sorgen sich um den Klinikstandort und fordern eine Aufklärung in Detailfragen. Bürgermeister verspricht Klärung.

„Es pfeifen doch die Spatzen schon längst vom Dach“, sagte Heidrun Keck mit Blick auf die Schließungsgerüchte bezüglich des Wedeler Krankenhauses. Wenn man aus der Krankenhausszene komme, erkenne man die Anzeichen, „dass dieser Standort heruntergefahren wird“. Die Wedeler Sozialdemokratin, die für ihre Partei auch auf Kreisebene aktiv ist, machte im Rat am Donnerstag keinen Hehl daraus, wie besorgt sie um das Krankenhaus ist. Ihre Partei hatte wie die CDU zahlreiche Fragen diesbezüglich an die Stadt beziehungsweise den Bürgermeister gerichtet.

Anlass war die aktuelle Presseberichterstattung. Demnach soll die Geschäftsführerin der Regio Kliniken hinter verschlossenen Türen dem Hauptausschuss des Kreises, der zu 25 Prozent Anteilseigner ist, ein düsteres Zukunftsbild für den Wedeler Standort gezeichnet haben. Das Krankenhaus fährt trotz aller Bemühungen Millionen-Verluste ein, eine Schließung sei im Gespräch, so berichten anwesende Politiker. Wedels Bürgermeister Niels Schmidt sagte am Donnerstag anderes. „Es gab und gibt bei den Regio Kliniken keine Beschlüsse oder Planungen in Hinblick auf eine Schließung des Standortes Wedel“, erklärte er nach Gesprächen mit Landrat und Geschäftsführung. Unter anderem wurde auf eine Betriebsgarantie bis 2029 verwiesen. Allerdings musste Schmidt einräumen, dass die Verträge eine vorzeitige Kündigung unter bestimmten betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen wie fehlender Rentabilität vorsieht.