Halstenbek/Itzehoe. Landgericht Itzehoe setzt Prozess gegen Emil H. fort, der im Oktober in Halstenbek Gennadij E. angriff und ihn lebensgefährlich verletzte.

Verteidiger Philipp Gerigk ist sich sicher. Gennadij E. (35), der am 10. Oktober 2018 in Halstenbek Opfer einer Messerstecherei wurde, ist selbst kein Kind von Traurigkeit. Gleich mehrere beweisrelevante Vorfälle zählte Gerigk am Donnerstag vor dem Landgericht Itzehoe auf, bei denen das Opfer zum Täter wurde und Personen tätlich angegriffen haben soll.

Das Kalkül des Anwalts: Er will beweisen, dass sein Mandant Emil H. (38) in Notwehr handelte, als er Gennadij E. in einer Kleingartenanlage niederstach. Genau das hatte der in Armenien geborene Angeklagte zum Prozessauftakt Mitte April behauptet. Er will von dem Kontrahenten angegriffen worden sein und sich nur verteidigt haben. Das Opfer stellte dies jedoch genau umgekehrt dar.