Pinneberg. Einzige Ausstellung ihrer Art in ganz Deutschland wird 25 Jahre alt. Auf Fördergeld warten die ehrenamtlichen Macher bis heute vergeblich.

Weit mehr als durch elitäre Hochkultur wurde die Menschheit durch die Entwicklung der Agrarkultur geprägt. Dazu gehören auch die Baumschulen, deren größtes zusammenhängendes Gebiet in ganz Mitteleuropa im Kreis Pinneberg liegt. Um deren Wirkungskreis und die Folgen der technische Entwicklung zu dokumentieren, kam es 1994 in Prisdorf zur Gründung des Deutschen Baumschulmuseums. Jetzt wird es also 25 Jahre alt. Die Saison hat gerade wieder begonnen – Zeit für eine Rückschau auf ein beeindruckendes Stück Arbeit.

Bis heute wird das Deutsche Baumschulmuseum ehrenamtlich geführt. Es ist das einzige seiner Art im deutschsprachigen Raum. Obwohl das Haus immer wieder wichtige Kapitel der regionalen Wirtschafts-, Sozial-, Kultur- und Agrargeschichte aufblättert, die wegen der Handelskontakte, der Arbeiterschaft und der Exoten-Vermehrung meistens auch überregional ist, bekommt es kein Geld von der öffentlichen Hand. Unterstützt wird es von Baumschulen und Privatleuten, dem Förderverein, der Bürgerstiftung der Volksbank, der Tantau Stiftung und dem Lions Club, denn die jährlichen Fixkosten liegen bei mehr als 20.000 Euro im Jahr, der Ausstellungsetat nicht mitgerechnet.