Kreis Pinneberg. Eine Video-Überwachung soll Vandalismus an der Kreisberufsschule verhindern. Die AfD wollte lieber einen Menschen als Hausmeister anstellen.

Die Kreispolitik ist sich jetzt mehrheitlich einig, wie der Vandalismus an der Kreisberufsschule in Pinneberg verhindert werden soll: nämlich durch eine vollständige Videokamera-Überwachung des Geländes in den Abend- und Nachtstunden. Eine erste Schätzung geht von 200.000 Euro für die Anschaffung und Installation der Kameras aus. Die Kreisverwaltung soll jetzt dem Schulausschuss des Kreistages entsprechende Angebote zur Entscheidung vorlegen. Nicht durchsetzen konnte sich die AfD mit dem Vorschlag, lieber einen Hausmeister zu beschäftigen, der aufpassen soll, dass nichts beschädigt wird.

Diesen Vorschlag brachte der AfD-Kreistagsabgeordnete Joachim Schneider im Kreistag und im Fachausschuss ein, wo er jeweils mit großer Mehrheit abgelehnt wurde. Schneider argumentierte, es wäre aus Sicht des Kreises besser, „statt auf neue Technik auf Menschen zu setzen“. Dabei machte der Kreispolitiker eine Vergleichsrechnung auf, die für Verwunderung sorgte. So würde die Installation der Videokameras 200.000 Euro an Anschaffungs- und weitere 6000 Euro an jährlichen Wartungskosten ausmachen. Was in zehn Jahren eine Summe von 260.000 Euro bedeuten würde. Im Vergleich dazu könnte nach AfD-Berechnungen ein Hausmeister im selben Zeitraum für eine Viertelmillion Euro beschäftigt werden.