Uetersen. Zu den Diskussionsrunden zur Europawahl in einer Uetersener und einer Barmstedter Schule werden Politiker aller Parteien eingeladen.

Am Ludwig-Meyn-Gymnasium in Uetersen ist am kommenden Dienstag, 7. Mai, eine Diskussionsveranstaltung zur Europawahl am 26. Mai geplant, zu der auch die AfD eingeladen ist. Das hat zu einem förmlichen Protest des Bündnisses gegen Rechts im Kreis Pinneberg geführt. In einem offenen Brief, den Irmgard und Wolfram Jasker aus Wedel unterzeichnet haben, kritisieren sie die Schulleitung dafür scharf.

LMG-Schulleiter Alexej Stroh sagt dazu, dass es zum einen eine rein interne schulische Veranstaltung sei, die für etwa 150 Schüler des Profilschwerpunktes Wirtschaft und Politik gedacht sei. Zum zweiten verpflichte ein Erlass des Ministeriums für Schule und Berufsbildung vom Juli 2016 alle Schulen im Land, strikte „Neutralität zu wahren“. Die Schule sei zwar aufgefordert, zur politischen Bildung Parteipolitiker oder Mandatsträger einzuladen, dürfe aber „Sachverhalte nicht politisch einseitig behandeln“, heißt es in dem Erlass. Und weiter wörtlich: „Die Schule muss sich dabei in dem Spannungsverhältnis zwischen ihrem Auftrag zu einer realitätsnahen und Interesse weckenden Demokratieerziehung auf der einen und dem ihr auferlegten Gebot zu strikter parteipolitischer Neutralität auf der anderen Seite bewegen.“ Ins LMG seien Politiker von CDU, SPD, Grünen, FDP, Linke, FDP und eben auch der AfD eingeladen, erklärt Stroh. Letztere sei nun einmal im Landtag wie im Bundestag und auch im Kreistag vertreten. Stroh: „Die Diskussion leiten aber die Schüler. Sie stellen die Fragen.“