Kreis Pinneberg. Umweltausschuss des Kreistages will die Gefahr beseitigt wissen. Im Brandfall könnte eine große Evakuierung drohen.

Mit einem dringenden Appell an die Landesregierung will die Kreispolitik endlich das Problem mit dem Reifenlager in Groß Offenseth-Aspern aus der Welt schaffen. Dem hatte das Landesamt für Umwelt und ländliche Räume (LLUR) wie berichtet schon 2007 die Betriebsgenehmigung entzogen. Rund 8000 Tonnen Altreifen lagern nach Angaben des Betreibers auf seinem Gelände. Dabei darf er schon seit 2002 keine Reifen mehr annehmen.

Der Umweltausschuss des Kreistages hat jetzt einstimmig beschlossen, den Landrat aufzufordern, „zeitnah“ mit dem zuständigen Minister in Kiel zu sprechen, um endlich eine Räumung des bis zu sechs Meter aufgetürmten Reifenlagers zu erreichen. Der Brandschutz sei in keiner Weise gewährleistet, klagt die Kreisverwaltung. „Wenn es zu einem Brand kommt, haben wir hier den Katastrophenfall“, warnt Jürgen Tober, Fachbereichsleiter für Sicherheit und Ordnung des Kreises. „Dann müssen wir uns je nach Windrichtung auf die Evakuierung von halb Barmstedt oder Elmshorn gefasst machen“, sagte Tober. Eine Gefahr, die Kreiswehrführer Frank Homrich dem Umweltausschuss bestätigte. Darüber hinaus würden hochgiftige Stoffe freigesetzt, die in Boden und Wasser gelangen und das angrenzende Naturschutzgebiet kontaminieren.