Uetersen. Kulturkritik: „Akkordeon. Aber schön“. Unter diesem Motto spielt und plaudert Frank Grischek in der Uetersener Szenekneipe Taps.

Das Akkordeon fristet im modernen Musikgeschäft ein Mauerblümchen-Dasein. Völlig zu Unrecht, muss konstatieren, wer ein Konzert von Frank Grischek gesehen hat. In der Uetersener Szenekneipe Taps begeisterte er am Sonnabend nicht nur als großer Virtuose auf den Tasten und Knöpfen. Er hatte auch viele Geschichte rund um sein Instrument parat.

Intensität und Dynamik, Feingefühl und Facettenreichtum verbinden sich in seinem Spiel auf der „Borsini Superstar“. Grischek lässt wunderbar virtuos die Melodien aus seinem Instrument perlen, als wären sie einzig und allein für das Akkordeon gemacht. Mal flitzen die Finger über die Tasten, dann folgen wuchtige Klänge. Wenig später scheint es, als hauche er die Tasten nur an, und leichtfüßig schwingen die Melodien. Bilder von Melancholie und Freude, Trauer und Begeisterung entstehen beim Zuhörer, wenn Grischek spielt.