Pinneberg. Produkte von Tempelmann Feinwerktechnik fliegen in Airbus- und Boeing-Jets mit – und sogar in Satelliten.

Rechts ein schlichter Backsteinbau. Links die graue Halle, ein fraglos eher funktionelles Gebäude. In der Mitte das blaue Betriebstor. Wer hier durchgeht, betritt das Gelände der Firma Tempelmann Feinwerktechnik in Pinnebergs Norden. Unweit der Autobahn 23 sitzt hier ein Familienunternehmen, dessen Produkte es sogar ins Weltall schaffen. Tempelmann produziert komplizierte Dreh-, Bohr- und Fräs-Teile für Flugzeuge, Automobilindustrie und Schifffahrt. Und eben für Satelliten.

Fast überall, wo Präzisionstechnologie zum Einsatz kommt, finden sich die oft winzigen, aus edlem Stahl gefertigten Stücke aus Pinneberg. Mit bloßem Auge zu erkennen sind sie selten. Mit einem Jahresumsatz von sieben Millionen Euro gehört das Unternehmen Tempelmann Feinwerktechnik zu den bedeutenden Gewerbesteuerzahlern in der Kreisstadt. Ein erheblicher Teil der Einnahmen wird im Ausland erzielt, wenn auch nicht immer auf direktem Wege. Die Türkei, Frankreich, Griechenland, Länder in Skandinavien und die USA gehören zu den Abnehmern. „Insgesamt macht der Export rund 60 Prozent unseres Geschäfts aus“, sagt Firmenchef Hardy Tempelmann. „Aber vieles läuft über Zwischenhändler.“