Klein Offenseth-Sparrieshoop. Wildtierstation in Sparrieshoop möchte mehr Kinder und Erwachsene die Natur nahebringen und plant dafür einen Naturlehrpfad. Die Details.

Immer wieder geraten frei lebende Wildtiere in von Menschen verursachte Not. Die Igelmutter wird vom Auto überfahren und ihre Jungtiere werden damit zu Waisen, Sumpfohreulen bleiben beim Tiefflug im Stacheldraht hängen und verletzten sich schwer, Singvögel fliegen gegen Scheiben und kommen zu Schaden, das Gefieder von Wasservögeln verliert durch den Kontakt mit Öl seine Wasserdichte, Störche kollidieren mit Windkraftanlagen. Tierliebe Menschen bringen sie dann in die Wildtierstation Hamburg-Schleswig-Holstein in Sparrieshoop, wo sie wieder aufgepäppelt und, wenn möglich, ausgewildert werden.

Immer wieder werden insbesondere junge Wildtiere auch falsch eingesammelt. „Rehmütter lassen ihre Kitze allein im Gras versteckt und kommen nur ab und zu vorbei. Auch junge Feldhasen beispielsweise werden tagsüber von der Mutter allein zurückgelassen. Sie kommt aber abends zurück, um sie zu säugen“, sagt Katharina Erdmann, die mit ihrem Mann Christian 2012 auf einem 2,6 Hektar großen Grundstück die Wildtierstation eröffnet hat. Und mahnt: „Bitte lasst die Jungtiere dort! Sie sind nicht so hilflos, wie sie aussehen.“ Um das zu vermeiden, wollen die Erdmanns – beide sind seit 2018 auch zertifizierte Natur- und Landschaftsführer – ihr naturpädagogisches Angebot ausweiten und haben ein entsprechendes Konzept bei der Kreisverwaltung eingereicht.