Pinneberg. Haseldorf will nur 100.000 Euro für die Sanierung der seit fünf Jahren gesperrten Brücke ausgeben. Das entspricht einem Viertel der Kosten.

Ohne umfangreiche finanzielle Unterstützung der Nachbargemeinden oder anderer Zuschussgeber wird die umstrittene Brücke im Verlauf der Straße Grüner Damm nicht saniert. Höchstens 100.000 Euro wollen die Haseldorfer Gemeindevertreter für das Projekt ausgeben. Das haben sie während ihrer Sitzung in der Feuerwache entscheiden. Aktuell werden die Kosten mit 400.000 Euro geschätzt.

Die seit mehr als fünf Jahren gesperrte Brücke wurde hauptsächlich genutzt von Fahrradtouristen, Freizeitsportlern, Landwirten auf dem Weg zu ihren Feldern sowie Kindern und Jugendlichen aus Haseldorf und Haselau, die auf weiterführenden Schulen in Wedel, Uetersen und Moorrege gehen. „Es ist leicht zu sagen: ,macht mal‘“, kritisierte Frank Schoppa (BfH) eine Protestaktion von Radlern und Bauern an der Brücke gegen die aus ihrer Sicht lange Zeit untätige Gemeinde (das Abendblatt berichtete). Er verwies auf die „nicht komfortable Lage“ der Haseldorfer Finanzen. Da nur ein kleiner Teil des Grünen Dammes, nämlich nur die Brücke, auf Haseldorfer Gemeindegebiet steht, schlussfolgerte Schoppa: „Es sind alle in der Pflicht“. Um die Zahlungsbereitschaft der Nachbarkommunen auszuloten, sollen sie noch im zweiten Quartal zu einem runden Tisch eingeladen werden. Als mögliche weitere Geldgeber, die ebenfalls an dem Tisch Platz nehmen könnten, machte der Freie Wähler die Metropolregion und den Regionalpark Wedeler Au aus.