Schenefeld. Das Verkehrsunternehmen will gerichtlich den Neubau eines Betriebshofs auf der Fläche an der Holzkoppel in Schenefeld durchsetzen.

Die Fronten zwischen der Stadt Schenefeld und den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH), sie sind verhärtet. Das Verkehrsunternehmen hat jetzt vor dem Verwaltungsgericht in Schleswig eine Normenkontrollklage gegen die Stadt eingereicht. „Für uns ist das ein Novum. Aber wir sind einfach sehr enttäuscht über das Verhalten der Stadt“, sagt VHH-Geschäftsführer Toralf Müller.

Die Klage richtet sich gegen die Entscheidung der Kommunalpolitiker, die im Dezember eine Veränderungssperre erlassen hatten. Davon betroffen ist auch das ehemalige Areal der Sportwelt Schenefeld an der Holzkoppel. Das 20.000 Quadratmeter große Grundstück der abgebrannten Sportstätte hatten die VHH im August 2018 erworben, um dort sowie auf der angrenzende Fläche ihres jetzigen Unternehmenssitzes für 55 Millionen Euro einen neuen Busbetriebshof speziell für Elektrobusse zu errichten. Ein Projekt, das auch die Stadt befürwortet – allerdings nicht auf der Wunsch-Fläche der VHH. Politiker und Verwaltung boten dem Unternehmen ein stadteigenes Grundstück am Osterbrooksweg angeboten, das früher als Parkplatz der Spar-Zentrale gedient hatte. Die VHH wollen dort aufgrund der Altlastenproblematik jedoch nicht bauen.