Pinneberg. Michael Göring bringt seinen vierten Roman „Hotel Dellbrück“ mit in die Drostei. Er handelt von einem jüdischen Flüchtlingsschicksal.

Ein Haus kann ein Ort der Rückkehr, der Vertrautheit oder des Aufbruchs sein. Mit einem Haus verbinden Menschen Gerüche, Geräusche, Farben und vor allem Erinnerungen. Insbesondere dann, wenn sie in ihrer Kindheit eine wichtige Rolle gespielt haben. Davon handelt das Buch „Hotel Dellbrück“, aus dem der Autor Michael Göring am Dienstagabend (19. März) in der Drostei in Pinneberg vorliest. Es ist sein vierter Roman nach „Der Seiltänzer“, „Vor der Wand“ und „Spiegelberg“.

Michael Göring ist auch ohne literarisches Werk kein Unbekannter. Der promovierte Literaturwissenschaftler hat allerdings erst mit 55 Jahren beschlossen, selbst eine literarische Laufbahn einzuschlagen. Bis dahin hatte er Fachbücher veröffentlicht und sich vor allem durch seine kompetente und engagierte Arbeit im deutschen Stiftungswesen bundesweit einen sehr guten Ruf erworben: Nach einer kurzen Zeit als Akademischer Rat an der Münchner Universität war er bereits 1988 nach Bonn zur Studienstiftung des deutschen Volkes gewechselt. Von 1993 an war er Chef der Förderabteilung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung in Essen. Seit 1997 lebt er in Hamburg und leitet die Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Zunächst als geschäftsführendes Mitglied und seit 2005 als Vorsitzender des Vorstands.