Uetersen/Kaltenkirchen. Uetersener Maschinenfabrik war insolvent. Investor kauft Teil des Unternehmens. Hälfte der Belegschaft soll am Standort bleiben können.

Eine überraschende Wende zeichnet sich bei der Uetersener Maschinenfabrik, ehemals Hatlapa, in Uetersen ab. Der Betrieb, der vorige Woche ausgerechnet im 100. Jahr seines Bestehens wegen akuter Insolvenz seine Toren für immer geschlossen zu haben schien, wird ab Montag wieder weiter produzieren. Sven Rother, Inhaber und Geschäftsführer der gleichnamigen Beteiligungsgesellschaft aus Kaltenkirchen, hat den Maschinenpark der Uetersener Maschinenfabrik aus der Insolvenzmasse gekauft.

Diese verbleiben am Standort in den Hallen am Tornescher Weg, die dem MacGregor-Konzern gehören und die er mieten wird, erklärte Rother im Gespräch mit dem Abendblatt. Zudem werde er 30 Mitarbeiter und zwei Auszubildende der Uetersener Maschinenfabrik übernehmen, die ab Montag an ihren alten Arbeitsplätzen weiter Metall verarbeiten, drehen und fräsen können, wie sie es zuvor zum großen Teil jahrzehntelang für Hatlapa getan haben. Damit hätte jetzt zumindest die Hälfte der pleite gegangenen Uetersener Maschinenfabrik (USM) wieder eine berufliche Perspektive, freut sich der IG-Metallbevollmächtigte Kai Trulsson.
60 Mitarbeiter zählte das Unternehmen zuletzt, nachdem Ende 2016 etwa 85 Mitarbeiter aus der Fertigung von MacGregor in die USM ausgegliedert wurden und 2013 der finnische Konzern den Schiffszulieferbetrieb Hatlapa übernommen hatte.