Quickborn. Nun soll sie wirklich fertig saniert sein, die Brücke über die Autobahn 7 im Harksheider Weg in Quickborn. Fünf Monate lang war sie bis August gesperrt, damit der Asphalt erneuert werden konnte. Zur Überraschung der Stadtverwaltung und vieler Radfahrer war dann aber der Geh- und Radweg plötzlich mit 80 Zentimeter nur noch halb so breit wie vorher (wir berichteten). Die Stadt sperrte daraufhin sofort eine Fahrspur, damit Fußgänger mit Kinderwagen, Rollstuhl- und Radfahrer ungehindert aneinander vorbei und sicher über die Brücke kommen konnten. Mit dem Verkehrsministerium und der ausführenden Firma Via Solutions Nord einigte sich die Verwaltung, dass das extra eingebaute Absperrgitter zwischen Geh- und Radweg und Fahrbahn wieder verschwindet, damit der Radweg wieder seine vorherige Breite von 1,50 Meter erhält.
Das ist nun nach weiteren sechs Wochen Sperrung geschehen. Am heutigen Dienstag sollen die Fahrbahnmarkierungen aufgebracht sein, sodass am Abend die Baustellenampel abgebaut werden kann und die Brücke wieder für alle Verkehrsteilnehmer ungehindert passierbar ist, kündigt Quickborns Fachbereichsleiter Uwe Scharpenberg an. Es fehle noch das Geländer, das um 30 Zentimeter auf 1,30 Meter erhöht werden soll. Das werde zwischen dem 26. und 28. November eingebaut, was abermals eine halbseitige Sperrung der Brücke für die Autofahrer notwendig mache, erklärt Scharpenberg. Danach müssten Radfahrer auf der Brücke aber nicht mehr absteigen.
Kosten des Rückbaus trägt nicht die Stadt
„Der große Wurf ist es nicht geworden“, sagt Radfahrer Hans-Joachim Bull. Er wundert sich auch über die relativ hohe Bordsteinkante des Geh- und Radweges. Als Schutz für die Fußgänger und Radfahrer sei es aber erforderlich, dass der Bordstein von vorher acht auf etwa 15 Zentimeter erhöht wurde, damit die Autos nicht so leicht auf den Radweg gelangen könnten, erklärt Scharpenberg. Dies sei ja auch der Sinn des Absperrgitters gewesen, das Via Solutions Nord ohne Wissen der Verwaltung einbauen ließ und den Radweg so verkleinert hatte.
„Das ist jetzt ein tolerabler Kompromiss“, meint Fachbereichsleiter Scharpenberg. „Wir sind froh, dass wir wieder den alten Zustand für die Radfahrer und Fußgänger erreicht haben.“ Mehr sei auf der 9,10 Meter breiten Brücke nicht möglich gewesen. Aus Sicht der Stadt wäre allerdings ein Neubau einer breiteren Brücke die bessere Lösung gewesen, um einen Geh- und Radweg von 2,50 Meter einzubauen, wie er heute üblich ist.
Die Kosten des Rückbaus trägt nicht die Stadt Quickborn.
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