Pinneberg. Martin Ramcke leitet das Stadtarchiv Pinneberg und hütet Urkunden und Dokumente aus der Vergangenheit der Kreisstadt.
Pinneberg
„Das Wichtigste ist, zu wissen, wo was steht“
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Von Manfred Augener
Martin Ramcke ist Stadtarchivar in Pinneberg
© Lennart Banholzer
An der Dingstätte 29 stand das erste Pinneberg Rathaus. Sitz des Bürgermeisters war es von 1869 bis 1884, ab 1875 war es mit der Verleihung der Stadtrechte Sitz der hauptamtlichen Bürgermeister. Von 1817 bis 1839 befand sich dort das Hotel Schwarzer Adler, in dem das Gefolge von König Friedrich IV. logierte. Nach 1843 war dort die Posthalterei untergebracht, ...
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... danach war es Rathaus, bevor ein Bürger das Haus erwarb, dessen Kinder es bis zum Abriss 1967 hielten. Zwar gab es damals Stimmen, die sich aus Denkmalschutzgründen für einen Erhalt aussprachen, doch in Pinneberg wurden in dieser Zeit viele alte Gebäude abgerissen. Nach dem Abbruch wurde neu in funktioneller Weise gebaut, im Erdgeschoss befinden sich Geschäft.
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Das zweite Pinneberger Rathaus (1884 bis 1920) lag an der Dingstätte 27. Bis 1861 stand hier das erste Pinneberger Spritzenhaus, die Stadt kaufte das Areal 1884. Trotz diverser Ausbauten wurde es zu eng, das Rathaus zog 1920 um. Einige Räume wurden danach an die Kreissparkasse vermietet, die später ihre Hauptgeschäftsstelle einrichtete.
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1926 ließ die Sparkasse das Haus vom Architekten Klaus Groth umbauen. Damit erhielt es weitgehend die Gestaltung von heute. 1953 baute die Sparkasse neu, es zogen Dienststellen des Kreises ein. Anfang der 70er-Jahre wurde es wieder Sparkassen-Filiale. 2003 wurde sie geschlossen, ein Pinneberger Bürger erwarb das Haus. Heute befindet sich dort ein Ärztehaus.
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Das dritte Rathaus: 1920 wurde der Verwaltungssitz von der Dingstätte 27 an die Dingstätte 5 verlegt. Das Gebäude machte etwas her, war 1843 nach dem Vorbild der Drostei als Hotel (Schmüser’s Hotel) gebaut worden und deshalb auch „Kleine Drostei“ genannt. 1917 ging der Hotelier in Konkurs, die Stadt kaufte es, um es als Rathaus zu nutzen.
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Das wohl schönste Rathaus ereilte das Schicksal vieler historischer Gebäude der Stadt – 1968 wurde es abgerissen. Danach Neubau eines Geschäftshauses, Pinneberg bekam mit der Kepa, später mit Karstadt ein Warenhaus. 2001 wurde aus dem Komplex ein Büro- und Geschäftshaus, unter anderem befindet sich dort die Pinneberger Redaktion des Hamburger Abendblattes.
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Die Tradition, ihre Rathäuser an der Dingstätte zu stationieren, fand 1967/68 ein Ende. Auf dem Bismarckplatz war bis dato der Marktplatz angesiedelt, auf diesem Foto von 1957 im Hintergrund rechts die Kreissparkasse, vis-à-vi das alte Volksbankgebäude. Standort des Fotografen ist etwa die heutige Feuerwache. Die Bismarckstraße wurde 1914 angelegt, ...
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... an der Adresse Bismarckstraße 8 wurde das neue Rathaus errichtet. Ein typisches Merkmal, wie auf dem Foto aus den 1970er-Jahren deutlich zu erkennen, ist das runde große Fenster des Ratssitzungssaales. Im Jahr 2000 wurde im Rahmen des Rathauspassagenbaus modernisiert, mittlerweile arbeiten im Rathaus mit Außenstellen etwa 400 Menschen
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