Was ist es, das Städte und Gemeinden lebens- und liebenswert macht? Sarah Stolten hat in der Gemeinde Ellerhoop nachgefragt.

Meike Schönborn ist ein absolutes Dorfkind. „Ich liebe es, jeden zu kennen und überall mitmischen zu können“, sagt die 49-Jährige. „Es ist toll, dass ich alle meine Lieben um mich herum habe“, sagt die Mutter zweier Kinder. „Ich kann sie spontan besuchen gehen.“ Vier Jahre hat Schönborn in Hamburg gelebt – lang genug, um festzustellen, dass die Großstadt nichts für sie ist. „Ich habe damals an einer vierspurigen Straße gewohnt“, sagt sie. „Es hat allein zehn Minuten gedauert, nur um die Straße zu überqueren.“ Viel zu stressig, viel zu hektisch für die kaufmännische Angestellte. „Ich möchte nicht nur eine anonyme Nummer von einer Million Menschen sein, sondern eine, die dazugehört.“ Sich ehrenamtlich im Dorf zu engagieren ist ihr wichtig. So leitet Schönborn unter anderem den Betreuungsverein „Pass Op“. Ihrer Tochter Jasmin gefällt das Dorf. „Es ist gemütlich in Ellerhoop. Hier kommt man nach Hause und kann entspannen“, sagt die 22-Jährige.
Meike Schönborn ist ein absolutes Dorfkind. „Ich liebe es, jeden zu kennen und überall mitmischen zu können“, sagt die 49-Jährige. „Es ist toll, dass ich alle meine Lieben um mich herum habe“, sagt die Mutter zweier Kinder. „Ich kann sie spontan besuchen gehen.“ Vier Jahre hat Schönborn in Hamburg gelebt – lang genug, um festzustellen, dass die Großstadt nichts für sie ist. „Ich habe damals an einer vierspurigen Straße gewohnt“, sagt sie. „Es hat allein zehn Minuten gedauert, nur um die Straße zu überqueren.“ Viel zu stressig, viel zu hektisch für die kaufmännische Angestellte. „Ich möchte nicht nur eine anonyme Nummer von einer Million Menschen sein, sondern eine, die dazugehört.“ Sich ehrenamtlich im Dorf zu engagieren ist ihr wichtig. So leitet Schönborn unter anderem den Betreuungsverein „Pass Op“. Ihrer Tochter Jasmin gefällt das Dorf. „Es ist gemütlich in Ellerhoop. Hier kommt man nach Hause und kann entspannen“, sagt die 22-Jährige. © Sarah Stolten | Sarah Stolten
„In Ellerhoop kennt man sich“, sagt Wilhelm Münster. „Man kann sich überall unterhalten, wenn man durchs Dorf fährt.“ Der Rentner ist in der Gemeinde zur Schule gegangen und hat seine Lehre absolviert. Als Erwachsener übernahm der heute 76-Jährige die Baumschule seiner Eltern. Er hat politisch in der Gemeinde mitgemischt und war bei der örtlichen Feuerwehr aktiv. „Ich habe hier immer alles genossen“, sagt Münster. Seine Liebe zu Ellerhoop hat er an seine Töchter weitergegeben. „Zwei meiner Kinder wohnen wieder hier“, sagt er. „Die waren in der Schweiz, in England und in Bayern. Und trotzdem hat es sie zurück nach Ellerhoop gezogen.“ Wilhelm Münsters Lieblingsplatz im Dorf ist das Multifunktionshaus, im Volksmund auch „Mfz“ genannt. „Dort treffen sich alle. Es gibt immer Kaffee und Kuchen. Man kann sich wohlfühlen.“
„In Ellerhoop kennt man sich“, sagt Wilhelm Münster. „Man kann sich überall unterhalten, wenn man durchs Dorf fährt.“ Der Rentner ist in der Gemeinde zur Schule gegangen und hat seine Lehre absolviert. Als Erwachsener übernahm der heute 76-Jährige die Baumschule seiner Eltern. Er hat politisch in der Gemeinde mitgemischt und war bei der örtlichen Feuerwehr aktiv. „Ich habe hier immer alles genossen“, sagt Münster. Seine Liebe zu Ellerhoop hat er an seine Töchter weitergegeben. „Zwei meiner Kinder wohnen wieder hier“, sagt er. „Die waren in der Schweiz, in England und in Bayern. Und trotzdem hat es sie zurück nach Ellerhoop gezogen.“ Wilhelm Münsters Lieblingsplatz im Dorf ist das Multifunktionshaus, im Volksmund auch „Mfz“ genannt. „Dort treffen sich alle. Es gibt immer Kaffee und Kuchen. Man kann sich wohlfühlen.“ © Sarah Stolten | Sarah Stolten
„Ich fühle mich in Ellerhoop sehr verwurzelt“, sagt Hans-Peter Lachmund. „Hier herrscht ein ganz tolles Nachbarschaftsverhältnis.“ Seit 40 Jahren lebt der gebürtige Barmstedter mit seiner Frau in der Gemeinde. Viele Freunde der Lachmunds wohnen in der Umgebung. „Gerade habe ich meinen Geburtstag mit 14 Leuten bei uns gefeiert, und alle kamen aus Ellerhoop oder Barmstedt“, sagt der 74-Jährige. Die Nähe zur Natur mache das Dorf besonders liebenswert. Er und seine Frau gehen gern spazieren. „Wir haben das Hammoor und die Waldbühne“, sagt Lachmund. „Das ist sehr schön.“ Seit 2003 ist Hans-Peter Lachmund Ehrenbürger der Gemeinde. Viele Jahre hat er sich politisch engagiert. „Ich bin nicht auf den Titel stolz, sondern auf die Anerkennung der Dorfbewohner“, sagt der Ellerhooper.
„Ich fühle mich in Ellerhoop sehr verwurzelt“, sagt Hans-Peter Lachmund. „Hier herrscht ein ganz tolles Nachbarschaftsverhältnis.“ Seit 40 Jahren lebt der gebürtige Barmstedter mit seiner Frau in der Gemeinde. Viele Freunde der Lachmunds wohnen in der Umgebung. „Gerade habe ich meinen Geburtstag mit 14 Leuten bei uns gefeiert, und alle kamen aus Ellerhoop oder Barmstedt“, sagt der 74-Jährige. Die Nähe zur Natur mache das Dorf besonders liebenswert. Er und seine Frau gehen gern spazieren. „Wir haben das Hammoor und die Waldbühne“, sagt Lachmund. „Das ist sehr schön.“ Seit 2003 ist Hans-Peter Lachmund Ehrenbürger der Gemeinde. Viele Jahre hat er sich politisch engagiert. „Ich bin nicht auf den Titel stolz, sondern auf die Anerkennung der Dorfbewohner“, sagt der Ellerhooper. © Sarah Stolten | Sarah Stolten
Almuth Voigt wohnt in einem der ältesten Häuser des Dorfes. Vor 29 Jahren zog sie dort ein. Seitdem wird es liebevoll instand gehalten. An die erste Nacht in ihrem neuen Zuhause kann sich die 65-Jährige noch genau erinnern – es war der Tag, an dem die Mauer fiel. Ursprünglich kommt Almuth Voigt aus Hildesheim. Doch Ellerhoop ist zu ihrem Zuhause geworden. „Hier bin ich angekommen und aufgenommen worden“, sagt sie. Das liege vor allem auch daran, weil sie im Dorf ehrenamtlich tätig ist. Unter anderem leitet Voigt seit Jahren das Kinderturnen beim örtlichen Sportverein. „Ich fühle mich rundum wohl“, so die Hobby-Sportlerin. „Dafür muss man aber auch etwas tun.“ Daheim in ihrer alten Kate hat Almuth Voigt eine kleine Backstube eröffnet. Nachbarn können bei ihr frisch gebackenes Dinkel-, Feinbrot, Ciabatta oder auch Brötchen kaufen. „Die Kinder kommen in meinen kleinen Laden und gehen das erste Mal allein einkaufen.“
Almuth Voigt wohnt in einem der ältesten Häuser des Dorfes. Vor 29 Jahren zog sie dort ein. Seitdem wird es liebevoll instand gehalten. An die erste Nacht in ihrem neuen Zuhause kann sich die 65-Jährige noch genau erinnern – es war der Tag, an dem die Mauer fiel. Ursprünglich kommt Almuth Voigt aus Hildesheim. Doch Ellerhoop ist zu ihrem Zuhause geworden. „Hier bin ich angekommen und aufgenommen worden“, sagt sie. Das liege vor allem auch daran, weil sie im Dorf ehrenamtlich tätig ist. Unter anderem leitet Voigt seit Jahren das Kinderturnen beim örtlichen Sportverein. „Ich fühle mich rundum wohl“, so die Hobby-Sportlerin. „Dafür muss man aber auch etwas tun.“ Daheim in ihrer alten Kate hat Almuth Voigt eine kleine Backstube eröffnet. Nachbarn können bei ihr frisch gebackenes Dinkel-, Feinbrot, Ciabatta oder auch Brötchen kaufen. „Die Kinder kommen in meinen kleinen Laden und gehen das erste Mal allein einkaufen.“ © Sarah Stolten | Sarah Stolten
Peter Münster ist ein waschechter Ellerhooper. Er ist einer von den Alteingesessenen und kennt Ellerhoop noch aus Zeiten, als es keine Busverbindungen gab und die Leute nur mit
Peter Münster ist ein waschechter Ellerhooper. Er ist einer von den Alteingesessenen und kennt Ellerhoop noch aus Zeiten, als es keine Busverbindungen gab und die Leute nur mit © Sarah Stolten | Sarah Stolten
„Ellerhoop ist ein offenes Dorf“, sagt Karen Maack. Ob Public Viewing, Sommerfest oder Tanz in den Mai, im Dorf herrsche ein reges Gemeindeleben. Die 53-Jährige findet es schön, dass die Angebote generationsübergreifend angenommen werden. „Dass drei Generationen gleichzeitig auf der Tanzfläche stehen, das gibt es nur auf’m Dorf.“ Vor knapp 20 Jahren zog Maack mit ihrem Ehemann in ihr Traumhaus in Ellerhoop. „Wir wurden mit offenen Armen empfangen“, sagt sie. „Über die Kinder hat man schnell Anschluss gefunden.“ Die Schifffahrtskauffrau leitet seit 16 Jahren ehrenamtlich die Ellerhooper Bücherei, die jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr geöffnet hat. Ganz altmodisch wird hier noch mit Karteikarten gearbeitet. „Es ist alles komplett analog“, so Maack. „Einen Computer haben wir nicht.“ Kinder und Erwachsene können sich Bücher kostenfrei ausleihen. Fristen gibt es keine. „Dadurch, dass man die Leute kennt, funktioniert das hier mit Vertrauen.“
„Ellerhoop ist ein offenes Dorf“, sagt Karen Maack. Ob Public Viewing, Sommerfest oder Tanz in den Mai, im Dorf herrsche ein reges Gemeindeleben. Die 53-Jährige findet es schön, dass die Angebote generationsübergreifend angenommen werden. „Dass drei Generationen gleichzeitig auf der Tanzfläche stehen, das gibt es nur auf’m Dorf.“ Vor knapp 20 Jahren zog Maack mit ihrem Ehemann in ihr Traumhaus in Ellerhoop. „Wir wurden mit offenen Armen empfangen“, sagt sie. „Über die Kinder hat man schnell Anschluss gefunden.“ Die Schifffahrtskauffrau leitet seit 16 Jahren ehrenamtlich die Ellerhooper Bücherei, die jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr geöffnet hat. Ganz altmodisch wird hier noch mit Karteikarten gearbeitet. „Es ist alles komplett analog“, so Maack. „Einen Computer haben wir nicht.“ Kinder und Erwachsene können sich Bücher kostenfrei ausleihen. Fristen gibt es keine. „Dadurch, dass man die Leute kennt, funktioniert das hier mit Vertrauen.“ © Sarah Stolten | Sarah Stolten