Halstenbek. Im vorigen Jahr wurde die Bahnunterführung am Siebentunnelweg in Halstenbek aufgehübscht. Mit dem Abschluss der Arbeiten im März 2017 hob die Gemeinde die Radwegebenutzungspflicht auf, sodass Radfahrer jetzt die Fahrbahn gemeinsam mit dem motorisierten Verkehr nutzen sollen. Eine Bilanz nach sechs Monaten zeigt: Daran hält sich fast kein Radfahrer.
Als Konsequenz ließ die Verwaltung ein Schild mit der Aufschrift „Radfahrer müssen die Fahrbahn nutzen! Autofahrer bitte nehmt Rücksicht!“ aufstellen. Das wiederum führte zu Bürgerprotesten in der Einwohnerfragestunde der jüngsten Gemeindevertretung. Dort verteidigte Bürgermeister Claudius von Rüden die Aufstellung des Schildes. Dieses sei zwar ein Provisorium, mache jedoch angesichts der rechtlichen Situation Sinn. „Aufgrund der verringerten Breite gibt es im Tunnel nur noch einen Fußweg. Alle Radfahrer über zehn Jahre müssen die Fahrbahn benutzen.“ Dies sei an sich unproblematisch, da für Autofahrer eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometer pro Stunde gelte.
Doch nicht alle Autofahrer würden sich daran halten. Das Tempolimit und die Fahrbahnnutzung durch Radfahrer – „daran müssen sich alle gewöhnen, das muss gelebt werden“, sagt von Rüden. Dazu solle das Schild beitragen. Der Bauausschuss werde sich am 10. Oktober mit der Problematik befassen.
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