Kultur

Helgoland wird wieder zur klingenden Insel

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Mirjam Rüscher
An verschiedenen Orten werden die Kammermusiker auf der Insel Helgoland, hier von Nordwesten aus der Luft fotografiert, auftreten

An verschiedenen Orten werden die Kammermusiker auf der Insel Helgoland, hier von Nordwesten aus der Luft fotografiert, auftreten

Foto: A3828 Christian Hager / dpa

Zum zweiten Mal findet am Himmelfahrtswochenende ein Kammermusikfestival in der Kirche und an anderen Orten auf dem roten Felsen statt

Helgoland.  Fünf Musiker vom Festland wollen Helgoland zum Klingen bringen. Über drei Tage werden sie in unterschiedlichen Besetzungen mehrere Konzerte geben. Sie spielen Stücke von Beethoven, Mozart, Franz Schubert und Johannes Brahms, aber auch Lieder von Heinrich von Herzogenberg und Ralph Vaughan Williams. „Wir werden bekannte und unbekanntere Werke spielen, möchten bei den Zuhörern die Neugier für Kammermusik wecken“, sagt Violinist Oliver Kipp.

Er ist einer der Begründer des Festivals, das in diesem Jahr zum zweiten Mal auf Helgoland stattfindet. Kipp war schon öfter mit seinen Kollegen auf der Insel. „Das waren immer so tolle Konzerte, dass wir uns irgendwann gefragt haben, warum wir es nicht richtig machen.“ Dank der Unterstützung der Kurverwaltung Helgoland und der Gemeinde St. Nicolai konnte das Kammermusik-Festival im vergangenen Jahr zum ersten Mal stattfinden.

Im Zentrum des Musikfestes stehen drei Abendkonzerte in der Kirche St. Nicolai. Die Musiker werden Werke bekannter und weniger bekannter Komponisten gegenüberstellen. So trifft etwa beim Eröffnungskonzert Musik von Ludwig van Beethoven auf Stücke Ralph Vaughan Williams.

Am Freitag und Sonnabend gibt es zur Einstimmung kostenlose Lunchkonzerte und an den Nachmittagen ein Überraschungsprogramm. Bei den sogenannten Klanginseln wollen die Musiker die Zuhörer an ungewohnte Orte locken und die Insel in neuer Weise erlebbar machen. Wo die Überraschungskonzerte stattfinden, wird erst kurz vorher feststehen.

„Unser Traum ist es, dass wir zur Düne fahren und da ein Konzert geben. Das klappt dieses Jahr noch nicht, vielleicht im nächsten“, sagt Kipp. Da die Konzerte eng getaktet sind, sei die Fahrt zur Düne bei der momentanen Besetzung nicht möglich. Der straffe Zeitplan stört den Musiker aber nicht. „Es macht wahnsinnig viel Spaß. Kammermusiker ist eben kein Beruf, sondern eine Lebenseinstellung.“ Den festlichen Abschluss des Festes bildet ein Gottesdienst am Sonntag in St. Nicolai – mit Musik natürlich.

Klanginsel Helgoland: Do-So 25.-28.5., Lunchkonzerte Fr und Sa 11.30 Uhr; „Klanginseln“ mit Überraschungsprogramm Fr und Sa 16 Uhr; Abendkonzerte Do, Fr, Sa 20 Uhr; Eintritt: 15 Euro, ermäßigt 10 Euro; weitere Infos auf www.klanginsel-helgoland.de

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