Appen. Ihr 60-jähriges Bestehen kann die Luftwaffe demnächst feiern, und seit 20 Jahren gibt es die Patenschaft zwischen der Marseille-Kaserne und der Stadt Uetersen. Beides wollen die Soldaten in Appen zum Anlass nehmen, um die Kasernentore zu öffnen. Von einem Tag der offenen Tür wird sich die Veranstaltung allerdings deutlich unterscheiden. „Groß und laut“ soll es am Sonnabend, 10. September, werden, sagt Kommandeur Oberst Markus Kurczyk. „Wir wollen ein buntes Treiben.“
Der Unterschied wird auch mit dem Titel betont. Es soll „Ein Tag unter Freunden“ werden. Die Luftwaffe arbeitet an einer Großveranstaltung. 10.000 Besucher werden erwartet. Kurczyk will einen „Erlebnispark in der Kaserne“.
Appen-musiziert-Chef hilft bei der Organisation
Die Unteroffizierschule der Luftwaffe gibt Vereinen, Organisationen, Initiativen und Behörden die Gelegenheit, sich zu präsentieren. „Das ist eine einmalige Chance“, sagt Rolf Heidenberger, Initiator von Appen musiziert. Der Kommandeur war so beeindruckt von dessen Arbeit für die bundesweit größte ehrenamtlich organisierte Benefizaktion zugunsten schwerst- und krebskranker Kinder, dass er den Appener um Unterstützung bat. Wohl kaum eine andere Veranstaltung biete die Möglichkeit, sich so vielen Menschen vorzustellen, sagt Heidenberger. Er ruft alle Ehrenamtler auf, sich und ihre Organisationen vorzustellen.
Die Macher aus der Kaserne gehen davon aus, dass besonderes Interesse aus der Standortgemeinde sowie der Partnerstadt kommen wird. Heidenberger kann berichten, dass sich in Appen schon zahlreiche Bürger an ihn gewandt und ihr Interesse bekundet haben.
Die Marseille-Kaserne, die nicht nur die Unteroffizierschule der Luftwaffe, sondern auch eine Sportfördergruppe der Bundeswehr sowie ein Sanitätsversorgungszentrum beheimatet, will ein Programm für die ganze Familie bieten. So gibt es ein großes Kinderfest, eine Riesenrutsche wird aufgebaut, und bei einer Tombola kann das Glück herausgefordert werden. Die Veranstalter machen Eigenwerbung mit dem Karrieretruck der Bundeswehr, einer flugfähigen Dornier Do 28 und der Möglichkeit, mit einen Kleinkalibergewehr zu schießen. Das Museum der Marseille-Kaserne ist geöffnet, und die Reservistenkameradschaft Flugdienst als einzige fliegende Reservistenkameradschaft in Deutschland stellt ihre Arbeit vor. Die Feuerwehr vom Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel hat ihr Kommen zugesagt, und in der Sporthalle wird ein Golfsimulator stehen. Zur Unterhaltung wird es ferner ein Bühnenprogramm geben. Um die Organisation kümmert sich der Appen-musiziert-Chef. Bei der Verpflegung sind familienfreundliche Preise geplant.
1935 gegründet, 1975 umbenannt, seit 1988 Unteroffizierschule
Und das Technische Hilfswerk wird demonstrieren, wie im Notfall eine Brücke gebaut wird. Für Oberst Markus Kurczyk hat diese THW-Aktion eine doppelte Bedeutung. „Wir wollen eine Brücke in die Region schlagen“, sagt Kurczyk.
Während des Tages soll auch Menschen geholfen werden, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Für Appen musiziert sowie die Selbsthilfegruppe „Krebskranke Eltern kleiner Kinder“ (KEKK) aus Holm wird gesammelt. Ferner werden die Mediziner und Sanitäter des Sanitätsversorgungszentrums eine Typisierungsaktion zugunsten der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) anbieten. „Wir gehen diesmal den anderen Weg“, erklärt Heidenberger. Bisher wurde mit den im Kreis gemachten Typisierungsaktionen ein Spender für eine erkrankte Person gesucht. Diesmal werden Menschen gesucht, die sich in die Kartei aufnehmen lassen wollen, um später einer erkrankten Person zu helfen.
Höhepunkt des Tages unter Freunden soll um 17 Uhr ein feierliches Gelöbnis werden. Es spielt das Marinemusikcorps aus Kiel auf. Zum Abschluss gibt es ab 19 Uhr eine „After Show Party“.
Wer einen Stand aufbauen und sich während der Veranstaltung präsentieren möchte, wendet sich an Tino Dlugosz, der zusammen mit Sara Krone die organisatorischen Fäden zusammenhält. Er ist telefonisch unter der Nummer 04122/986 32 77 und per E-Mail an die Adresse TinoDlugosz@Bundeswehr.org zu erreichen.
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