Hetlingen/Moorrege. Der Abwasser-Zweckverband (azv) Südholstein hat einen Käufer für seine Breitbandsparte gefunden. Das Glasfasernetz soll an den Zweckverband Breitband Marsch und Geest gehen. Die Käufer werden sich heute Abend mit dem Projekt beschäftigen. Die Verbandsversammlung beginnt um 19.30 Uhr im Lindenhof in Heist, Großer Ring 7.
Allerdings werden die Politiker unter Ausschluss der Öffentlichkeit den Abschluss des Kaufvertrages absegnen. Zu den Bedingungen möchte sich Amtsdirektor Rainer Jürgensen — das Amt Moorrege führt die Geschäfte des Zweckverbands Breitband Marsch und Geest — ebenso wenig äußern wie der azv-Vorstand Christine Mesek. Grund: Würden sie sich vor Abschluss äußern, gäben sie unterlegenen Bietern die Möglichkeit, juristisch gegen das Ergebnis vorzugehen.
Beim Abwasser-Zweckverband muss der Verwaltungsbeirat, der noch im März tagt, das Geschäft absegnen. Das letzte Wort hat die Verbandsversammlung, die jedoch erst im Sommer zusammenkommt. Für diese Entscheidung würde Christine Mesek eine Sondersitzung anberaumen.
Der Zweckverband Breitband Marsch und Geest war von den Gemeinden Heist, Holm, Hasloh und Lentföhrden gegründet worden, um die bei ihnen vom azv verlegten Glasfasernetze zu erwerben. Für die Hetlinger Klärwerker ist es bereits der zweite Versuch, ihr Netz loszuwerden. Der erste Versuch war im August 2015 abgebrochen worden, weil der zu erzielende Kaufpreis dem azv-Vorstand als zu gering erschien. Zwölf Millionen Euro sind investiert worden. Die besten Bieter — unter ihnen befand sich auch der Breitband-Zweckverband — waren bereit, die Hälfte zu zahlen.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Pinneberg