Kunstprojekt

„Verrückte“ Schilder bleiben bis 2019

Anne Dewitz

Foto: Anne Dewitz / HA

Die Installationen der Künstlergruppe „Feine Menschen“ im Pinneberger Fahlt begeistern viele Bürger

Pinneberg.  Hier geht es „zum Beispiel“, dort „zum bitteren Ende“. Spaziergänger, die durch den Pinneberger Fahlt laufen, bleiben irritiert stehen. Einige lachen, andere schütteln ungläubig den Kopf. Ihnen bleibt Zeit, sich an den Anblick zu gewöhnen. Dank einer Unterschriftenaktion bleiben die „verrückten“ Straßenschilder bis April 2019 bestehen.

Erreicht hat das Cornelia Moder. Sie fand die Aktion der Künstlergruppe „Feine Menschen“ so gut, dass sie sich dafür einsetzte, die Schilder auch nach dem Aktionszeitraum zu erhalten. Sie startete eine Petition und legte in ihrem Modegeschäft Carla in der Innenstadt eine Unterschriftenliste aus. „Innerhalb von zehn Tagen hatte ich vier Din-A-4-Seiten zusammen“, sagt sie. Die Liste überreichte sie Bürgermeisterin Urte Steinberg. „Sie hat sehr positiv reagiert und gleich am nächsten Tag zugesagt, die Schilder mindestens die nächsten drei Jahre zu erhalten.“

Hinter dem Projekt „Kunstkur.laub“ stehen die vier Künstler Gagel, Flo­rian Huber, Bri­gitta Höpp­ner und Marion Inge Otto-Quoos, kurz mioq. Ihre Wirkungsstätte Pinneberg haben sie in einen Kunstkur.ort verwandelt und zeitversetzt 13 künstlerische Projekte entlang der Wege im Fahlt installiert. „Die Beteiligung an unseren Führungen durch das Stadtwäldchen war enorm“, sagt Marion Inge Otto-Quoos. Etwa 250 Menschen hätten sich den kunstwissenschaftlich-philosophischen Wanderungen angeschlossen. Auch die „Freveltafeln“ entlang des ehemaligen Lehrpfades seien gut angenommen worden. Bürger hinterließen Liebesbotschaften, Gedichte und Gedanken auf ihnen.

Zum Abschluss der Aktion wollen die Künstler noch den Lieblingsbaum zum Kunstobjekt ernennen. Soviel sei verraten: Eine Fortsetzung folgt. Ideen sind ausreichend vorhanden.

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