Elmshorn

Kulturpreisträger Wolfgang Sieg gestorben

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 Wolfgang Sieg liebte die Arbeit

Wolfgang Sieg liebte die Arbeit

Foto: Kuno Klein

Der preisgekrönte Autor und Satiriker Wolgang Sieg starb im Alter von 78 Jahren. 2011 erhielt er den Kulturpreis der Stadt Elmshorn.

Elmshorn. Er war ein Elmshorner, der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt war. Manche kannten ihn als Lehrer der ehemaligen Realschule am Propstenfeld und der Kooperativen Gesamtschule Elmshorn, andere durch sein Wirken als Autor und Satiriker. Das schlug sich in einer Vielzahl von Büchern („Ohlsdorf lebt“, „Blutfleck auffe Häkeldecke“) ebenso nieder, wie in Beiträgen der NDR-Hörfunk-Serie „Hör mal’n beten to“, Hörspielen fürs Radio, seinen Artikeln in der Satirezeitschrift „Pardon“ und als Co-Autor und Nebendarsteller in Detlev Bucks Kinofilm „Karniggels“. Wolfgang Sieg verstarb am Freitag mit 78 Jahren. Der dreifache Vater hatte sich von einem Schlaganfall vor vier Jahren nicht mehr erholt. „Mein Vater hatte diebische Freude daran, auf charmante Art zu provozieren“, sagt Sören Sieg, der als Satiriker und Autor in die Fußstapfen des Vaters getreten ist. Wahnsinnig produktiv sei dieser gewesen. Rund 40 Hörspiele und mehr als 20 veröffentlichte Bücher zeugen davon.

Der preisgekrönte Autor mit dem schelmischen Lächeln erhielt 2011 den Kulturpreis der Stadt Elmshorn. Als Jurymitglied der Kommission war es Volker Hatje, damals noch Stadtrat, der ihm die Entscheidung der Jury überbrachte. „Ich hatte die Ehre, ihm die Botschaft persönlich zu überbringen. Es war ein sehr bewegender Moment. Sieg war sehr gerührt“, sagt Hatje, der Siegs Witz sehr schätzte. „Es stand immer ein ernsthafter Gedanke dahinter.“

Als sehr freundlichen Menschen erlebte Sängerin Anna Haentjens ihn. „Ich sah ihn nur lächelnd und guter Dinge“, sagt die Künstlerin. Wenn wir uns beim Einkaufen trafen, nahm er sich immer Zeit für ein nettes Gespräch.“ Zum letzten Mal auf der Kleinkunstbühne im Haus 13 las er 2011 seine Kurzgeschichten – und das mit Leidenschaft. „Was er machte, kam aus vollem Herzen.“

( ade )

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