Einen Kompromiss mit Hamburg zu finden, ist im letzten Versuch gescheitert

Wedel/Hamburg. Mit „Zuckerbrot und Peitsche“ versuchten die Wedeler nach eigenen Angaben, das Ruder noch einmal herumzureißen. Doch nach einem letzten Gespräch mit Vertretern aus Hamburg steht fest, dass der Streit um den neuen Businesspark an der Grenze zwischen der Hansestadt und Wedel vor Gericht landen wird. Der Hamburger Staatsrat Christoph Krupp und die Altonaer Bezirksamtsleiterin Liane Melzer machten im Gespräch mit Wedels Bürgermeister Niels Schmidt deutlich, dass es aus Hamburger Sicht kein Zurück mehr gebe. An dem neuen Rissener Bebauungsplan, der den Wedeler Plänen entgegensteht, könne nichts mehr geändert werden.

Das Problem: Hamburg plant ein Wohngebiet mit grünem Charakter und wenig Lärm. Das verträgt sich aber nicht mit vorgesehenen Lärmgrenzen für das neue 18 Hektar große Gewerbegebiet, das in Wedel zwischen Tinsdaler Weg und Grenzweg derzeit entsteht.

Dabei war Wedel Hamburg kürzlich ein deutliches Stück entgegengekommen. Für das Gewerbegrundstück, das an die Wohnbebauung am Rissener Leuchtfeuerstieg angrenzt, wurde ein deutlich niedrigerer Grenzwert für die Lärmbelastung festgesetzt. Statt wie bislang 45 Dezibel sollen auf dem rund 20.000 Quadratmeter großen Areal nur 40 Dezibel erlaubt sein. Das würde nur am Tag genutzte Büroflächen erlauben.

Doch sowohl dieses für Wedel teure Stück „Zucker“ als auch die Drohung zu klagen, beeindruckte die Hamburger nicht. Für Wedel bleibt nur der Weg, eine Normenkontrollklage gegen die Hansestadt einzureichen.