Eine Glosse von Rainer Burmeister

„Raus aus den Schulden!“ lautet das Kommando bei Peter Zwegat. Doch ob der Fernseh-Geldzauberer der Stadt Pinneberg bei einem drohenden Gesamtminus von mehr als 135 Millionen Euro noch helfen kann, darf bezweifelt werden. Da halte ich eine andere Lösung für praktikabler: Die Kreisstadt, ach was, gleich der ganze nicht minder unter roten Zahlen ächzende Kreis Pinneberg wird wieder dänisch.

Wer in Heimatkunde und Geschichte ein bisschen aufgepasst hat, weiß es vielleicht noch: Bis 1864 war der dänische König zugleich auch Herzog von Holstein und Lauenburg. Zu Holstein gehörte damals auch das Gebiet des heutigen Kreises Pinneberg. Was der sogenannte Gesamtstaat Dänemark nach dem deutsch-dänischen Krieg schweren Herzens herausrücken musste, könnten wir doch jetzt netterweise dem aktuellen dänischen Staatsoberhaupt samt der Schulden wieder überlassen: Königin Margrethe II. würde sich über den Kreis Pinneberg bestimmt freuen.

Fairerweise sollte jedoch mit der Übernahme ein Tausch einhergehen. Das hat ja schon öfter funktioniert, Stichwort Helgoland – Sansibar. Also: Für den wirtschaftsstarken Kreis Pinneberg kriegt Schleswig-Holstein die Ferieninsel Röm, gleich oberhalb von Sylt. Dann könnte die Sylter Partymeile per Brücke bis nach Röm verlängert werden.

Grünes Licht aus Kiel dürfte dabei wohl kein Problem sein. Schließlich regiert in der Küsten-Koalition von Torsten Albig die dänische Minderheit per SSW schon mit. Bleibt nur noch die Frage, wann im Kreis Pinneberg die dänische Krone als Zahlungsmittel eingeführt wird.