Normenkontrollverfahren schrecken Investor nicht. Kindertagesstätte in der Parkstadt eröffnet

Pinneberg. Marcel Graff hat große Pläne. Für 100 Millionen Euro soll die ehemalige Kaserne im Pinneberger Stadtteil Eggerstedt zu einem Campus umgestaltet werden. Am Mittwoch weilte der Chef des Hamburger Bildungsträgers Wabe an der Pinnau – zur offiziellen Eröffnung der Kindertagesstätte Parkstadt. Die ist erster Baustein des Campus-Konzepts. Eine internationale Schule, eine Akademie für Erzieher und ein Hotel sollen folgen.

Kürzlich war bekannt geworden, dass zwei Anwohner des Kasernengeländes juristisch gegen die Planung vorgehen. Sie haben Anträge auf Normenkontrollverfahren gestellt. Ein Problem, gar ein Hinderungsgrund für Investoren? „Nein, wir intensivieren noch in dieser Woche die Gespräche mit der Stadt“, sagt ein unaufgeregter Graff. Es sei legitim, dass Bürger ihre juristischen Möglichkeiten ausschöpften. „Im Zweifel muss der B-Plan entsprechend modifiziert werden“, so der Wabe-Chef. Die Eröffnung der neuen Kita ließ sich auch Pinnebergs Bürgermeisterin Urte Steinberg nicht entgehen. „Wo Kinder sind, ist ein Zuhause“, so die Rathauschefin. 35 Jungen und Mädchen besuchen derzeit die Einrichtung, die im Januar mit neun Kindern gestartet war. Insgesamt ist Platz für 40 Krippen- und 60 Elementarkinder.

3,8 Millionen Euro hat der Flachbau, der über eine Hochebene zum Toben, eine Küche sowie einen Wellnessbereich mit Wasserspielen verfügt, gekostet. Der Bau wurde seitens des Kreises Pinneberg mit 350.000 Euro gefördert. Die Stadt steuerte dieselbe Summe bei. 790.000 Euro kommen aus einem Investitionsprogramm des Landes für Kinderbetreuung.