SPD in Pinneberg feiert ihren 150. Geburtstag in der Drostei

Pinneberg. Zusammengenommen bringen es Ingrid Damm, Herbert Hoffmann, Hans-Christian Koch und Juso-Kreisvorsitzende Nele Lindenau immerhin auf 140 Jahre Parteizugehörigkeit – und liegen damit immer noch unter den 150 Jahren, die der SPD Ortsverein Pinneberg bereits auf dem Buckel hat. Ein Jubiläum, das die Genossen am Sonntag in der Landdrostei in Pinneberg feierten.

Parteichef Kai Vogel, Bürgermeisterin Urte Steinberg und Landesvorsitzender Ralf Stegner blickten in ihren Reden auf die wechselhafte Geschichte des Ortsverbandes zurück, erinnerten an die Gründungsväter, ihre Errungenschaften, ihre Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Auch die Ausstellung im Erdgeschoss veranschaulichte das Auf und Ab der Partei. Zudem wurden langjährige Mitglieder geehrt.

Der stellvertretende Vorsitzende Lennart Feix, der moderierte, bat die Vertreter von vier SPD-Generationen, über ihre Beweggründe, in die Partei einzutreten, zu sprechen. Herbert Hoffmann, der sich 1972 für das SPD-Parteibuch entschied, nannte Kanzler Willy Brandt sein großes Vorbild – gleich nach seiner Ehefrau. Der langjährige Parteichef Hoffmann mischt als Urgestein der Pinneberger Sozialdemokraten immer noch politisch mit. Ingrid Damm, die kürzlich für 60 Jahre Parteizugehörigkeit ausgezeichnet wurde, erinnerte sich an Jahre, als sie die Veranstaltungen politischer Gegner lautstark und mit Stinkbomben boykottierten. „Ich bin im Gewerkschaftshaus aufgewachsen“, sagt Damm. Ebenso wie sie war auch Kochs Familie immer schon in der SPD aktiv. „Als Zehnjähriger habe ich Wahlzettel für meinen Vater verteilt“, sagt er. Jusos-Kreisvorsitzende Lindenau diskutierte schon in der Schule leidenschaftlich gern, seit fünf Jahren in der SPD.