Der Verein Familienbildung Wedel, der seit November 2014 offiziell ein Familienzentrum ist, erhält vom Land einen Zuschuss von 25.000 Euro.

Wedel. Von diesem Geld konnte eine neue Mitarbeiterin eingestellt werden. Diplompädagogin Tina Borelidou, 35, soll sich verstärkt um die Bedürfnisse der Eltern und Kinder in Tagespflege kümmern, die in Wedel besonders zahlreich vertreten sind. „Wir haben hier 460 Tageskinder, die von 75 Tagesmüttern und einem Tagesvater betreut werden“, sagt Ulrike Wohlfahrt, Leiterin der Familienbildung Wedel.

Die Eltern seien zeitlich so eingebunden, dass sie die Angebote der Familienbildung zu üblichen Tageszeiten nicht wahrnehmen können. Borelidou, deren halbe Stelle zunächst auf ein Jahr beschränkt ist, soll ihre Wünsche erfragen und dann Möglichkeiten finden, sie in das Kurs-Programm einzubinden. Zudem wird eine Sprechstunde für Eltern in der Fröbel-Kita „Wasserstrolche“ angeboten, mit der seit einem Jahr eine Kooperation besteht.

Neu ist das kostenlose Angebote eines Spielcafés für alle Eltern von Kindern ab zehn Monaten bis zu drei Jahren jeden Donnerstag von 10.30 bis 12 Uhr im Familienzentrum am Rathausplatz 4 in Wedel. Eltern können dort Kontakte knüpfen und sich austauschen.

Familienzentren weren vom Land als Einrichtungen definiert, die neben Bildung, Erziehung und Betreuung auch niedrigschwellige Angebote zur Förderung von Kindern und Familien bereitstellen. Insgesamt werden 100 Familienzentren in Schleswig-Holstein mit insgesamt 2,5 Millionen Euro bezuschusst. Die Kreise haben aus den Einrichtungen, die sich beworben haben, eine Auswahl getroffen. Ausschlaggebend waren dabei die Ergebnisse einer Sozialraumanalyse im Kreis Pinneberg.

„Demnach sind die Kinder unter drei Jahren in Wedel sehr stark belastet“, sagt Wohlfahrt. Im Kreis profitieren jetzt sechs Kitas von den Fördermitteln des Landes und neben der Wedeler Familienbildungsstätte auch die in Elmshorn. Die Familienbildung Wedel besteht seit 30 Jahren. Fast 6000 Teilnehmer nutzten 2014 ihre Angebote.