Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst haben am Donnerstag die Arbeit niedergelegt.

Kreis Pinneberg. Im Zuge eines von Ver.di und GEW organisierten Warnstreiks versammelten sich etwa 60 bei den Kommunen angestellte Sozialpädagogen, Erzieher und andere Beschäftigte im Streiklokal in Rellingen. Sie alle würden über den selben Tarifvertrag bezahlt. In diesem gebe es verschiedene Lohnstufen, sagt Jens Festersen, Gewerkschaftssekretär von Ver.di im Pinneberger Bezirk. Die aktuelle Einteilung spiegele gestiegene Anforderungen an die Arbeitnehmer nicht wider. „Wir wollen, dass die Tätigkeiten neu bewertet werden.“ Damit gehe eine Würdigung der Beschäftigen und eine Lohnerhöhung von etwa zehn Prozent einher.

Die Beschäftigten müssten immer mehr Leistungen erbringen, das müsse vergütet werden. Der Vergleich der Löhne im öffentlich-sozialen Bereich mit denen anderer im öffentlichen Bereich zeige, dass die Anpassung gerechtfertigt sei, so Benjamin Wirth vom GEW-Kreisverband. Der Sozialarbeiter-Markt sei leer gefegt, zum Beispiel, weil es oft nur Teilzeitstellen gäbe. „Mit einer Teilzeitstelle kann niemand eine Familie ernähren“, das mache die Jobs immer unattraktiver.

Die betroffenen Eltern hätten mit Verständnis auf den Warnstreik reagiert. Sie seien vorher gebeten worden, ihre Kinder nur im Notfall in die KiTa zu bringen.