Das Durchschnittseinkommen von Frauen in Deutschland ist um 22 Prozent geringer als das von Männern. Um das zu verdienen, was Männer an 365 Tagen verdienen, müssten Frauen daher 79 Tage mehr arbeiten.

Kreis Pinneberg. Um das zu veranschaulichen, gibt es am 79. Kalendertag – also am 20. März – den Equal Pay Day. Organisiert wird er im Kreis von den Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen unter Federführung von Celia Letzgus aus Halstenbek.

Gleichwertige Arbeit werde vielfach nicht gleich entlohnt, sagte Letzgus bei einer zentralen Veranstaltung zum Equal Pay Day im Halstenbeker Rathaus. Arbeitgebern sei es zwar gesetzlich verboten, Mitarbeiter unterschiedlicher Geschlechter verschieden zu entlohnen, aber aufgrund fehlender Transparenz passiere dies trotzdem häufig. Auch nehme die Erwerbstätigkeit von Frauen stetig zu und liege derzeit bei etwa 68 Prozent, die Hälfte arbeite aber nur in Teilzeit. In vielen Familien sei immer noch die Frau allein für Hausarbeit und Kinder zuständig.

Es müsse politische Konsequenzen geben, sagt Pinnebergs Gleichstellungsbeauftragte Deborah Azzab-Robinson. Ein Schritt in die richtige Richtung sei etwa das von Familienministerin Manuela Schwesig angeschobene Elterngeld-Plus gewesen, das Eltern begünstigen soll, die zu gleichen Teilen ihre Arbeitszeit verkürzen und sich die Kinderbetreuung teilen.

Aktionen der Gemeinden: Halstenbek: Freitag, 20. März, Möbel Schulenburg – Frauen zahlen 22 Prozent weniger. Donnerstag, 19. März, 10 bis 12 Uhr, Info-Stand an der Hauptstraße. Quickborn: Freitag, 20. März, Frauen zahlen 22 Prozent weniger im Bistro Italiano Unico, Bahnhofstraße 58. Plakatausstellungen vom 20. März an in Halstenbek, Quickborn und Pinneberg jeweils im Rathaus, in Schenefeld in der VHS, in Rellingen in der Bücherei und in Uetersen und Wedel jeweils in Rathaus und Bücherei.