Schenefeld kratzt bereits an der 20.000-Marke. Antrag auf Baustopp ist Thema im Rat

Schenefeld . Wenn es um die künftige Einwohnerzahl von Schenefeld geht, dann gehen die Meinungen darüber, wann und ob die Stadt die 20.000-Grenze erreicht, auseinander. Laut Berechnungen der Grünen kratzt Schenefeld bereits jetzt an der Marke, die für die Stadt mit zahlreichen zusätzlichen Aufgaben und vor allem Kosten verbunden wäre. Damit es so bleibt, dass die Stadt nur an der Grenze kratzt, haben die Grünen einen Antrag gestellt.

Dieser ist Thema in der Ratsversammlung am Donnerstag, 19. März, von 19 Uhr an im Rathaus. Darin fordern die Grünen, dass die Stadt bis 2020 nicht weiterwächst, keine neuen Bauflächen und Wohnbaugebiete auf der grünen Wiese ausgewiesen werden und nur noch eine sehr maßvolle und restriktive Nachverdichtung in Schenefeld möglich sein soll.

Während es im Rathaus Stimmen gibt, die aufgrund des demografischen Wandels ein schnelles Wachstum von Schenefeld für unrealistisch halten, sind die Grünen in diesem Punkt deutlich anderer Meinung. So haben sie errechnet, dass die Stadt derzeit bei 19.692 Einwohnern liegen müsste. Sie beziehen sich dabei auf das statistische Landesamt, das Schenefeld Ende 2013 auf eine Größe von 18.672 Einwohner schätzte. Hinzu kommen genehmigte oder seitdem bereits errichtete Wohngebäude wie am Flaßbarg. Laut den Grünen sollen dadurch etwa 1020 neue Bewohner hinzugekommen sein. Zudem verhandelt die Stadt wieder mit dem Eigentümer des Grundstückes neben dem Stadtzentrum am Kiebitzweg über Wohnbaupläne.