Schenefelder fühlen sich schlechter versorgt. Gesprächstermin am Dienstag

Schenefeld. Wer in Schenefeld bei einem Notfall bislang die 112 wählte, der landete in Hamburg. Von dort aus starteten die Rettungswagen. Doch damit ist Schluss. Der Vertrag, der die länderübergreifende Rettungsallianz besiegelte, läuft Ende dieses Jahres aus und wird laut Pinneberger Kreisverwaltung nicht verlängert. Anrufe sollen von sofort an in der Leitstelle in Elmshorn auflaufen, die Rettungswagen aus Pinneberger Wache kommen.

Laut Kreisverwaltung und der Rettungsleitstelle ändert sich für die Betroffenen spürbar nichts. Das sehen die Schenefelder allerdings anders. Sowohl die Kommunalpolitiker als auch die Einwohner sind kritisch. „Es haben sich viele besorgte Bürger im Rathaus gemeldet, und auch die Politiker haben Nachfragen“, erklärt Fachbereichsleiter Melf Kayser. Es geht vor allem um die Rettungsfristen. Die werden laut RKiSH, die von der Hamburger Feuerwehr den Schenefelder Job übernehmen, eingehalten. Allerdings beträgt die vorgegebene Hilfsfrist für Schleswig-Holstein zwölf Minuten, in Hamburg liegt sie zwischen acht bis zehn Minuten. Ob die Schenefelder also schlechter dastehen und wie die Pinneberger Rettungshilfe genau aussehen soll, darum geht es am Dienstagabend. Vertreter der RKiSH sowie der Rettungsleitstelle wurden in den Hauptausschuss geladen. Der tagt öffentlich im Rathaus, Holstenplatz von 19 Uhr an.